Nichts gelernt

"Mit Panzern gegen Taliban?", Hamburger Abendblatt, 7. April

Alle, die jetzt fordern, mit schwerem Kriegsgerät nach Afghanistan zu gehen, haben aus der Geschichte nichts gelernt. Die USA in Vietnam und die Russen in Afghanistan haben ihre Hightech-Kriegsmaschinerie gegen Guerillakämpfer verschlissen und haben nichts erreicht außer vielen Toten. Wer es noch nicht begriffen hat: Man kann Guerillakämpfer nicht mit schweren Waffen bekämpfen, insbesondere nicht, wenn sie großen Rückhalt in der Bevölkerung haben.

Michael Döring, per E-Mail

Menschlich verständlich

"Flaschenwerfer Guerrero bereut, zahlt und bleibt", Hamburger Abendblatt, 6. April

Was gibt einem Fan das Recht, einen Fußballspieler als "Arschloch" und "Hurensohn" zu bezeichnen? Sicherlich war die Reaktion von Guerrero darauf arg überzogen und vielleicht auch nicht entschuldbar, aber menschlich irgendwie verständlich.

K. Richter, per E-Mail

Fan-Kultur

Als HSV-Fan musste ich mich ständig bei meinen St.-Pauli-Freunden rechtfertigen für mein Fan-Dasein. Inzwischen verstehe ich, was sie meinen mit Fan-Kultur. Es zeugt von absoluter Charakterschwäche, seine Mannschaft nach 15 Minuten Spielzeit mit Pfiffen zu begleiten und am Ende die Spieler zu beschimpfen. Kein Mensch muss sich das gefallen lassen, ob Fußballspieler oder nicht. Das "Opfer" ist meines Erachtens der Täter, der mit seinen Beleidigungen den Spieler verunglimpft. Ich fordere lebenslanges Stadionverbot für Axel Z., Benimmunterricht und eine hohe Geldstrafe.

Andrea Stammler, per E-Mail

Schutz der Spieler

Es besteht Einigkeit darüber, dass der Flaschenwurf nicht zu akzeptieren ist. Ich vermisse aber in den Stellungnahmen des Vereins jegliche Kritik an dem Verhalten des "Fans". Wenn die Darstellungen zutreffen, hat er den Spieler mit "Arschloch" und "Hurensohn" betitelt. Offensichtlich ist dies nicht zu beanstanden? Ich war fast 30 Jahre Geschäftsführer eines Hamburger Unternehmens. Hätte einer unserer Kunden einen unserer Mitarbeiter mit solchen Worten bedacht, hätten wir ihm die Möglichkeit gegeben, sich zu entschuldigen oder sich für die Zukunft einen anderen Lieferanten zu suchen. Die Bestrafung von Guerrero ohne jegliche Kritik an dem Verhalten des "Fans" halte ich für unausgewogen. Wo bleibt der Schutz der Spieler vor solchen Beleidigungen?

U. Silligmüller, Norderstedt

Gute Lösungen

"Rösler gegen Numerus clausus für Medizin", Abendblatt, 7. April

Zu kurz gesprungen, Bundesgesundheitsminister, die Hausarzt-Misere auf dem flachen Land mit einer Quote für Studienplatzansprüche lösen zu wollen. Natürlich kann eine solche Maßnahme zu einer geringen Verbesserung führen. Gute Lösungen scheinen mir die Einbeziehung der Kompetenzen der auf dem flachen Land befindlichen Akut-Krankenhäuser zu sein, verbunden mit Zweifach-Niederlassungen (Doppelbesetzungen) und der Zusage, herausgehobene Honorarregelungen bei zeitlicher Bindung von mindestens fünf bzw. zehn Jahren sofort einzuleiten.

Günter Steffen, per E-Mail

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