Hamburg. Mit den Plänen für höhere Kita-Gebühren setzt sich Hamburg in der Metropolregion mit an die Spitze der Kinderbetreuungskosten. Das zeigt eine Kosten-Vergleich des Abendblatts. Betroffen von der geplanten Erhöhung sind vor allem Mittelstandsfamilien - eine Bevölkerungsgruppe, die jetzt schon wegen der hohen Wohnkosten in großer Zahl in das Umland umzieht. Stadtökonom Dieter Läpple bezeichnete die Kita-Pläne daher als "kontraproduktiv" für eine familienfreundliche Stadt. Der SPD-Landesvorsitzende Olaf Scholz forderte in einem offenen Brief an Bürgermeister Ole von Beust (CDU) eine Rücknahme der Pläne. Er kritisierte vor allem die geplante Änderung, wonach das Betreuungsangebot in Hamburg nur noch bis zum Alter von zwölf Jahren und nicht wie bisher bis 14 Jahre gelten soll. Mit Blick auf die höheren Gebühren warnte Scholz vor einer zu starken Belastung der Normalverdiener und "Leistungsträger der Gesellschaft".