Hamburg. Die Pläne der Sozialbehörde, Kita-Gebühren und Beiträge für Essen zu erhöhen, haben eine Protestwelle unter Eltern und Verbänden ausgelöst. "Eltern dürfen nicht für Haushaltslöcher bezahlen", sagte Bodo Heuer, Vorsitzender vom Landeselternausschuss Kindertagesbetreuung. "Wir akzeptieren eine Gebührenerhöhung nicht ohne eine Verbesserung der Qualität. Die ist aber nicht erkennbar." Der Elternkammer-Vorsitzende Peter Albrecht warnte im Kita-Bereich vor einer "Zwei-Klassen-Gesellschaft", wenn Eltern ihre Kinder wegen der Erhöhung der Essensbeiträge abmeldeten. "Ein Teil der Kinder muss dann die Gruppe verlassen, was pädagogisch nicht sinnvoll ist", sagte Albrecht. Kritik ernteten auch Pläne von Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU), Eltern von behinderten Kindern die gleichen Beiträge für Kitas zahlen zu lassen wie alle Eltern. "Hier wird gleichgemacht, was nicht gleich ist", sagte Martin Eckert, Geschäftsführer von "Leben mit Behinderung".