Von manchem Fußballspieler ist überliefert, dass das erste Wort, das er brabbelnd aussprach, "Ball" gewesen sei. "Mein erstes Wort", sagt Alexander Porschke , "war Biodiversitätsverordnung." Nur habe das sicherlich niemand verstanden. Weder phonetisch noch inhaltlich, damals, Mitte der 50er-Jahre. Der 56-Jährige lacht. Für eine scherzhafte Gedankenspinnerei ist der Mitbegründer der Grünen und frühere Hamburger Umweltsenator, der jetzt zum Landesverbandsvorsitzenden des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) gewählt wurde, immer zu haben.

Als er fünf Jahre alt war, zogen seine Eltern mit ihm von Hamburg-Rotherbaum nach Niendorf. Im "Gestrüpp", wie die Kinder das unbebaute Grundstück hinter dem Garten nannten, machte Porschke seine ersten Naturbeobachtungen. Zum Umweltschutz kam er aber eher über dessen technische Seite, als er Regelungstechnik an der Fachhochschule Hamburg studierte und danach als Diplomingenieur bei der Post und der Umweltbehörde tätig war.

Mit seiner Frau, einer Kommunikations-Trainerin und Beraterin, lebt Porschke in Eimsbüttel. Hier joggt und kocht er gerne ("noch lieber esse ich aber"), liest (zuletzt Martin Suter "Der Koch") und büffelt für den Chor, in dem er seit eineinhalb Jahren in Ottensen singt. "Meine neue Leidenschaft", verrät der Tenor.