K: Klötenköm

Sehr geehrte Hamburgisch-Redaktion! Klüten (od. Klöten ) wurden im Band 1 bereits besprochen. Im Klötenköm sind natürlich keine Klöten drin, sondern das Gelbe von Hühnereiern im schwabbeligen Eiweiß, das an Klüten in der Suppe erinnert. Es handelt sich dabei um den von meistens weiblichen Personen geschnasselten Eierlikör, denen der echte Köm zu stark ist. Denn man zum Wohl!

Nick Eggers

Anm.: Der Eierlikör wäre nur dann klumpig gewesen, wenn Oma beim Ansetzen nicht sorgfältig genug mit dem Schneebesen gearbeitet hätte. Hier geht es um den Klöter (fades Getränk), wie der Bezug Klöter-, Klöten- (Klüten-) im Hamburgischen zur Abwertung des Grundwortes führt: Klöterkram (Krempel), Klöterjüüch (Dünnbier), Klötenewer (Elbkahn kurz vor dem Absaufen), Klötenschipper (Binnenschiffer fern der großen Meere) und eben Klötenköm (Getränk für alte Frauen).