Veraltete Telekommunikationstechnik bringt die Schulbehörde derzeit in Zugzwang. In zahlreichen Schulsporthallen sind die Telefonanlagen, die für Notrufe zur Verfügung stehen sollen, abgeschaltet worden. "Wir haben von der Firma Dataport in der vergangenen Woche die Information bekommen, dass eine bestimmte Art von Telefonnebenstellenanlagen abgeschaltet wurde", sagte Brigitte Köhnlein, Sprecherin der Schulbehörde. Diese Technik sei veraltet gewesen, der Service werde deshalb nicht mehr angeboten.

"Maximal 20 Hamburger Schulen sind betroffen", sagte sie, die Zahl von 150 Turnhallen, die die Freien Wähler Hamburg veröffentlicht hatten, sei nicht richtig. "Wir sind gerade dabei, unsere Liste zu vervollständigen." Weil derzeit in Hamburg noch Ferien sind, sei es schwierig, alle Schulen zu erreichen. Nächste Woche werde man die Details kennen. "In Zusammenarbeit mit den Hausmeistern der Schulen werden wir feststellen, wo es neue Anschlüsse geben muss", sagte Köhnlein. Ihren Angaben zufolge schreibt die Landesunfallkasse Nord, bei der Hamburgs Schüler versichert sind, nicht vor, dass direkt in den Sporthallen ein Telefon sein muss. "Wenn die Halle in der Nähe des Hauptgebäudes ist, reicht das."

Wo es nötig sei, werde rasch nachgerüstet: "In drei bis vier Tagen kann ein neuer Anschluss installiert werden", so Köhnlein. Sie versicherte: "Bislang hatten wir keinen Vorfall wegen eines abgeschalteten Nottelefons."