Sie tarnte sich als Mitarbeiterin des HSV und kassierte mit einem gefälschten Arbeitsvertrag eine hohe Prämie. Eigentlich sollte sich Kristina M. (22) gestern wegen Urkundenfälschung und Betrugs vor dem Amtsgericht Altona verantworten. Doch die einschlägig vorbestrafte Frau aus Tornesch war zur Verhandlung nicht erschienen, da sie zurzeit angeblich eine Therapie macht. Die Staatsanwaltschaft warf ihr vor, sie habe der Inhaberin eines Blumengeschäfts an der Ottenser Hauptstraße einen Scheinvertrag mit den gefälschten Unterschriften der HSV-Vorstände Bernd Hoffmann und Dietmar Beiersdorfer vorgelegt. Darin hatte sie der Frau die Nutzung eines HSV-Dienstwagens und die Vermittlung von VIP-Fußballtickets versprochen. Die Angeklagte selbst kassierte dafür eine Provision in Höhe von rund 800 Euro. Wenige Tage später übergab sie ihrem Opfer noch eine gefälschte Quittung über einen Teilbetrag der Gesamtsumme und entschuldigte sich sogar im Namen des Vereins für die nicht erfolgte Vermittlung der Fußballtickets. Der Richter erließ in Abwesenheit einen Strafbefehl und verhängte eine Geldstrafe in Höhe von 900 Euro.