Überfällig

"CDU-Chef und Finanzsenator Freytag: ,Ich trete zurück'", Abendblatt, 2. März

Das ist doch längst überfällig. Herr Freytag hat entscheidend das Desaster der HSH Nordbank mitzuverantworten, und das führte zu der katastrophalen Wirtschaftslage nicht nur der Stadt, sondern für alle Bürger Hamburgs - denen mangelt es am Nötigsten. Wen überrascht es, wenn die CDU immer tiefer in der Wählergunst absackt, da diese Partei nicht mit dem Augias-Stall Nordbank inklusive der Aufsichts- und Verwaltungsräte aufräumen kann.

Dr. Wilfried Krull, Drage

Nächstes Desaster

Rein menschlich ist der Rücktritt durchaus nachzuvollziehen - politisch für die CDU allerdings eine weitere Katastrophe. Kopilot Freytag springt mit dem Fallschirm ab, während Chefpilot von Beust mit Navigatorin Goetsch auf das nächste Finanzdesaster Primarschule und Stadtbahn zurast.

Kay Vogel, per E-Mail

Absage erteilt

"Die Verfassungsrichter ziehen den Stecker", Abendblatt, 3. März

Die Freiheit ist nicht ohne Risiken, und das Leben ist lebensgefährlich. Das sei denen gesagt, die durch zahlreiche Gesetze versuchen, diese Risiken vermeintlich auszuschließen und dabei unsere Freiheit immer mehr einschränken. Dem hat das Bundesverfassungsgericht erneut eine Absage erteilt. Leider nicht ganz so deutlich, wie es wünschenswert gewesen wäre.

Andreas Kaluzny, per E-Mail

Informationen

Schulstreit: "Wir bekommen Prügel von beiden Seiten - gut so", Hamburger Abendblatt, 2. März

Wenn Bürger sich wirklich im Juli entscheiden sollen, welches Schulsystem sie sich für Hamburg wünschen, müssten sie viel mehr darüber informiert werden, wie sich mittelfristig die Umwandlung des Schulsystems auf Kinder und Lehrer auswirkt. Weder Versprechungen auf Hochglanzbroschüren noch Dramatisierungen und Abstiegsängste tragen dazu wirklich bei, ein von einer Mehrheit getragenes Schulsystem aufzubauen. Ich wünschte mir, dass das Abendblatt viel mehr die Betroffenen zu Wort kommen lässt und die Schulpraxis in den Mittelpunkt stellt.

Rosemarie Binz-Vedder, per E-Mail

Keine Denkverbote

"Eimsbüttel atmet auf: Auch die CDU will Uni am alten Standort halten", Abendblatt, 2. März

Dass die Uni in Eimsbüttel bleiben soll, ist von allen Parteien einvernehmlich begrüßt worden, wie sich auch der neue Uni-Präsident Lenzen klar für den/die aktuellen Standort/e ausspricht. Indes sollte es aber keine Denkverbote geben, die eine Teil-Ausgliederung einzelner Uniteile bzw. neue Fakultäten in Richtung Grasbrook/Hafen perspektivisch möglich macht. Klar ist, dass einerseits größere bauliche Maßnahmen im Uni-Viertel unausweichlich sind und andererseits die Uni angesichts des Akademikerrückganges wachsen sollte.

Sven Jösting, Hamburg

Nicht repräsentativ

Junge Juden: "Die nächste Generation", Abendblatt, 2. März

Vielen Dank für diese positive Darstellung jungen jüdischen Lebens in Deutschland. Daniel Zylberberg und ich haben allerdings mehrfach darauf hingewiesen, dass die teilweise geschmacklosen und den Holocaust verharmlosenden Äußerungen des Herrn Polak keineswegs unsere oder womöglich die Mehrheit der Meinungen und Empfindungen junger Juden in Deutschland repräsentieren.

David Tichbi (Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde in Hamburg)

Diese Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

An das Hamburger Abendblatt, Brieffach 2110, 20350 Hamburg, E-Mail: briefe@abendblatt.de