Die Händler auf den Wochenmärkten im Bezirk Eimsbüttel sind sauer. Der Grund: Der Bezirk hat die Marktgebühren drastisch erhöht: "Auf dem Isemarkt und am Turmweg kostet der Meter jetzt 3,90 Euro anstatt wie bisher 2,80 Euro. Außerdem kann die Mehrwertsteuer von 19 Prozent nicht mehr einzeln ausgewiesen und somit auch nicht mehr abgesetzt werden", sagt Wilfried Thal, Vizepräsident des "Landesverbandes Ambulantes Gewerbe". So komme es zu Kostensteigerungen von bis zu 66 Prozent.

Die Händler stehen laut Thal bereits in einer sehr schwierigen Wettbewerbssituation, und viele Betriebe haben ihre Leistungsgrenze erreicht: "Die Betriebskosten sind gestiegen, und die Umsätze haben sich nicht verbessert, da kommt es auf jeden Cent an", sagt Thal.

Der Bezirk will die Mehreinnahmen verwenden, um die Infrastruktur auf den Märkten zu verbessern und Werbe- und Marketingmaßnahmen auf den Weg zu bringen: "Wir haben jetzt eine große Erwartungshaltung. Wenn der Bezirk tatsächlich das Geld ausschließlich für Maßnahmen verwendet, von denen wir profitieren, dann würde die Gebührenerhöhung auch eine größere Akzeptanz unter den Händlern finden", sagt Thal. Der 52-Jährige verkauft auf den Wochenmärkten seit 30 Jahren Gemüse.

Unterdessen berichtet Klaus-Günter Scholz, im Bezirksamt Eimsbüttel verantwortlich für den Bereich Markt- und Ordnungsaufgaben: "Wir werden mit Einzel- und Sammelwidersprüchen der Händler überschüttet. Aber dabei wollen wir die Situation auf den Märkten doch nur verbessern."