"Ich gestehe ein, dass ich es getan habe. Aber es gibt nur ein Gesetz, und das ist das Jüngste Gericht." Anton W. hat sein Verbrechen eingeräumt. Schuld auf sich genommen für eine Tat, bei der ein Mann knapp am Tod vorbeigeschrammt ist. Doch sich stellen wolle er nicht, schrieb der Täter per Mail an sein Opfer. "Nur Gott wird mich richten."

Und die Justiz. Denn wegen des Gewaltverbrechens vom 27. Juli vergangenen Jahres, bei dem Anton W. einen Bekannten mit einer Eisenstange schwer verletzte, sowie der Tötung eines 19-Jährigen im Volksdorfer Wald nur vier Wochen später, muss sich der 20-Jährige derzeit vor einer Jugendkammer verantworten. Gestern sagte das erste Opfer als Zeuge aus. Er habe Anton W. flüchtig gekannt und bei einem Festival zufällig wiedergetroffen, sagte Sven K. Der junge Mann habe ihm angeboten, ihn zu massieren. "Auf einmal höre ich: 'Ich töte dich.'" Anton W. habe plötzlich eine Eisenstange in der Hand gehabt und "volle Wucht draufgeschlagen. Es war wie im Horrorfilm." Dann habe der 20-Jährige begonnen, ihn zu würgen. Doch schließlich habe er sich befreien können. Das Verfahren wird fortgesetzt.