Die schwarz-grüne Koalition ist weiter grundsätzlich für ein endgültiges Aus der Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel. Einem SPD-Antrag, dies endlich in die Tat umzusetzen, wollte die Koalition in der Bürgerschaft jedoch nicht folgen. CDU und GAL lehnten es ab, über den Senat beim Bund auf dem geltenden Atomausstieg zu bestehen, über den Bundesrat eine Verschärfung des Atomrechts zu verlangen und die Reaktoren Krümmel und Brunsbüttel endgültig stilllegen zu lassen. Schwarz-Grün begründete dies mit einem fast sechs Monate alten Beschluss, der Ähnliches fordert - sobald Schleswig-Holstein einen Bericht über den jüngsten, inzwischen mehr als acht Monate zurückliegenden, Störfall in Krümmel vorlegt.

In dem Beschluss vom September 2009 heißt es, dass der Senat bei Zweifeln am weiteren sicheren Betrieb des AKW Krümmel darauf hinwirken soll, die Anlage dauerhaft stillzulegen. Um dies beurteilen zu können, solle der Senat über alle weiteren Schritte durch das Nachbarland informiert werden. Das 26 Jahre alte Atomkraftwerk in Geesthacht (Schleswig-Holstein) an der Elbe war nach einem Trafo-Unfall im Jahr 2007 und einem zweijährigen Stillstand im Juni wieder in Betrieb genommen worden. Kurz darauf musste es aber wieder abgeschaltet werden.