Lobenswert

"Margot Käßmann will wieder einfache Pastorin sein", Hamburger Abendblatt, 25. Februar

Frau Käßmann ist ein Mensch mit hohem moralischen Anspruch. Nun hat sie einen Fehler gemacht, der diesem Anspruch nicht gerecht wird. Sie ist zurückgetreten, womit sie zeigt, dass ihr moralischer Imperativ auch für ihr eigenes Fehlverhalten gelten muss. Damit macht sie deutlich, dass der moralische Appell mehr zu sein hat als nur schönes Wortgeklingel. Ein lobenswertes Beispiel, an dem manche unserer Politiker gemessen werden sollten.

Hartmut Bunde, per E-Mail

Verantwortung

Wo waren der Wirt oder diese Leute, mit denen sie zusammengesessen hat, die nicht verhindert haben, dass sie ihr Auto selbst lenkte? "Bin ich meines Bruders Hüter?", wie Kain zu Gott sagte. Es wird immer so viel von Verantwortung den Mitmenschen gegenüber geredet, wo war sie in diesem Fall?

Gisela Fiedler, per E-Mail

Identifikationsfigur

Viele Menschen, denen Frau Käßmann ein Vorbild für gelebte Authentizität war, sind weniger über ihren Fehl- als ihren Rücktritt bestürzt. Ihr Entschluss ist aber gerade deshalb richtig und wichtig, weil sie mit ihrer Entscheidung, auf ihr Herz zu hören, auch eine Identifikationsfigur und Persönlichkeit bleiben kann, die in unserer stromlinienförmigen Politikerwelt weiterhin ihr Profil behält. Dies wird ihrer Anerkennung in der Öffentlichkeit nicht schaden. Im Gegenteil.

Marion Pfuhler, per E-Mail

Abgehoben

Der Satz der Bischöfin: "Den rechtlichen Konsequenzen werde ich mich selbstverständlich stellen" zeigt mir, wie abgehoben Frau Käßmann offenbar ist. Die rechtlichen Konsequenzen hängen in einem Rechtsstaat auch dann nicht vom Wohlwollen des Rechtsbrechers ab, wenn dieser hoher Kirchenrepräsentant ist.

Reinhold Pastorino, per E-Mail

Verdutzt

"CDU, SPD, Linke und GAL schließen Primarschul-Pakt", Hamburger Abendblatt, 24. Februar

Verdutzt reibt sich der Hamburger CDU-Wähler die Augen: Wählte er 2008 "Schwarz", sieht er sich 2010 einer Afghanistan-Koalition Schwarz-Grün-Dunkelrot gegenüber, die sich inständig bemüht, seine Interessen zu ignorieren oder ihn sogar zu diffamieren. Es wird Zeit, dass die Hamburger Regierenden sich ein neues Volk wählen - das Volk wird sie 2012 wohl kaum mehr wählen.

Eva Terhalle-Aries, per E-Mail

Schlaumachen

"14 000 Schlaglöcher allein in Lübeck - Straße gesperrt", Hamburger Abendblatt, 25. Februar

Vielleicht sollten die Straßenbaufirmen sich in Skandinavien schlaumachen. Dort hat man jedes Jahr mit solchen Wintern zu tun und wäre sicher schon staatsbankrott, hätte man jedes Mal sämtliche Straßen zu reparieren.

Jürgen Schröder, per E-Mail

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