Die Wandsbeker FDP kommt nicht zur Ruhe. Nachdem sich die Partei in der vergangenen Woche schon mit der CDU, ihrem Bezirkskoalitionspartner, in die Haare bekommen hatte (wir berichteten), streitet sie sich nun auch intern. Auf der heutigen Bezirksversammlung will der Fraktionsvorsitzende Klaus Fischer seinen Stellvertreter im Regionalausschuss Walddörfer, den Bezirksvorsitzenden Jan Christopher Witt, abberufen. Grund dafür ist offenbar die Einladung Witts an den Wandsbeker SPD-Fraktionsvorsitzenden Thomas Ritzenhoff zum FDP-Bezirksparteitag, über die sich die Wandsbeker CDU zuletzt mit Verve echauffiert hatte.

"Herr Witt hat immer wieder in nicht akzeptabler Form unsere Koalition mit der CDU kritisiert und sich zudem des Öfteren nicht an Absprachen gehalten", sagte Klaus Fischer dem Abendblatt. "Die Einladung Herrn Ritzenhoffs ist ein beispielloser und nicht hinnehmbarer Vorgang, der nun das Fass zum Überlaufen gebracht hat." Dem Geschassten fehlt dafür das Verständnis: "Ich habe viele positive Akzente gesetzt und kann den Schritt daher nicht nachvollziehen, ihn mir nur durch persönliche Animositäten erklären", sagte Witt. "Herr Fischer bückt sich allzu tief vor einem vermeintlich allzu mächtigen Koalitionspartner."