Ein Vorschlag

"Keine Lust mehr auf Winter", Abendblatt, 24. Februar

Es schneit wieder - na ja. Wir wohnen in einer nicht geräumten Nebenstraße (dafür ist es im Sommer schön ruhig). Ich weiß nicht, ob das jemand schon vorgeschlagen hat, aber ich bin sehr dafür, dass die Stadtreinigung, die Müllabfuhr, die Post und die Zeitungsausträger bei der nächsten passenden Gelegenheit öffentlich - auch von Senat und Bürgerschaft - für ihren Einsatz über die normale Pflicht hinaus belobigt werden. Wir hatten bisher nicht einen einzigen Ausfall.

Hartmut Ehrich, per E-Mail

Seltene Einigkeit

Sechs und mehr Wochen Eis und Schnee haben auch etwas Positives; selten sind sich die Menschen so einig wie zurzeit, einig darin, dass es doch bitte ein Ende haben möge.

Ingrid Waschke, Hamburg

Gemauert

"Gericht verbietet Untersuchungsausschuss Beschlagnahmung von HSH-Akten", Hamburger Abendblatt, 24. Februar

Wie lange soll denn der HSH-Bank noch Zeit gegeben werden, die Akten so zu sortieren, dass man ganz sicher nichts mehr findet? Da muss in Hamburg der Bürgerschaftspräsident wegen einer vergleichsweise lächerlichen Schneeräumaffäre zurücktreten (Bauernopfer?), aber da, wo es wirklich ans Eingemachte geht, wird gemauert, bis die Polizei nicht kommt.

Michael Wolff, Hamburg

Realsatire

"Katastrophale Noten für neuen Helikopter der Bundeswehr", Hamburger Abendblatt, 24. Februar

Neues aus Schilda? Dieser Bericht kann wohl nur als Realsatire bezeichnet werden. Wer ist eigentlich für solch gravierende Fehlplanungen zuständig und verantwortet diese? Gibt es bei solchen Auftragssummen keine Anforderungsprofile? Was sind das für Ingenieure, die so daneben planen, und wer nimmt solche Fehlkonstruktionen auch noch ab? Über 31 Milliarden verschluckt der Koloss Bundeswehr - und davon wird solch Murks finanziert? Aber lasst uns mal alle über Hartz-IV-Kürzungen philosophieren, da liegt ja echtes Sparpotenzial. Lieber Bundesrechnungshof - rein mit dem Finger in die Wunde und endlich mal Verantwortliche zur Verantwortung ziehen. Es geht neben Milliarden auch um Menschenleben.

Frank Grundmann, per E-Mail

Gezeitenkraftwerke

"Kanzlerin Merkel geht auf Distanz zu Minister Röttgen", Hamburger Abendblatt, 22. Februar

In Zeiten, in denen Energiepreis und -verbrauch immer weiter ansteigen, gibt es nichts Günstigeres als die Atomenergie, welche nachweislich auch wirtschaftlich kostengünstiger als der Ökostrom aus den Windkraftanlagen ist. Die Windkraftanlagen sind schwachsinnig, da sie nur einige Prozent des Gesamtbedarfs decken. Den Energiebedarf nachhaltig mit erneuerbarer Energie zu decken könnte teilweise funktionieren, wenn man vor den Küsten Gezeitenkraftwerke errichten würde.

Sascha Warfsmann, per E-Mail

Gekreische

"Hamburgs Kinder dürfen bald laut sein wie noch nie", Hamburger Abendblatt, 23. Februar

Wieder ein Gesetz von Theoretikern, die noch nie acht Stunden oder mehr das - überspitzt formuliert - Gekreische von Kindern ertragen mussten. Es macht krank. Sogar die Beschäftigten in den Tagesstätten haben bei ihren Lohnverhandlungen eine "Lärmzulage" gefordert. Ich kann auch nicht nachvollziehen, das Kindergekreische zur kindgerechten Entwicklung gehören soll. Ich bin im Kindergarten (wie es damals hieß) ohne Gekreische groß geworden. Aber vielleicht wurden wir ja von den Kindergärtnerinnen zur Rücksichtnahme aufgefordert.

Gerhard Dämel, Hamburg

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