Es ist das bereits dritte Mal innerhalb von nur vier Monaten, dass Ampelanlagen kurzfristig ihren Dienst versagten

Hamburg. Erneut sind nach Schwankungen im Stromnetz mehrere Hundert Ampeln im gesamten Stadtgebiet ausgefallen. Grund war ein defekter Transformator, erklärte ein Sprecher des Energiekonzerns Vattenfall.

Kurz nach 17.40 Uhr gingen am Sonnabend die Ampellichter an etwa jeder zweiten Kreuzung aus. Insgesamt waren genau 812 Ampelanlagen betroffen, wie die Verkehrsleitzentrale mitteilte. Während der Großteil der Ampeln automatisch nach zwei Minuten neu gestartet wurde und keine weiteren Probleme zeigte, blieben 23 Ampeln aus und mussten von Vattenfall-Mitarbeitern repariert werden. Offenbar kam es trotz der Panne nicht zu Unfällen.

Es ist das bereits dritte Mal innerhalb von nur vier Monaten, dass Ampelanlagen in diesem Umfang kurzfristig ihren Dienst versagten. Schon am 19. Dezember ging an vielen Kreuzungen nichts mehr, nachdem knapp 1000 Ampeln der insgesamt fast 1700 Ampelanlagen ausgefallen waren. Fast genau einen Monat zuvor waren durch eine Stromstörung an 900 Kreuzungen die Ampeln ausgefallen.

Vattenfall bestätigte die Störungen gestern. Nach dem Defekt haben die Vattenfall-Techniker auf einen anderen Transformator umschalten müssen, erklärte Stefan Kleimeier, der Sprecher des Energiekonzerns. Dadurch habe es für ein paar Millisekunden einen Spannungsabfall im Hochspannungsnetz gegeben.

Dass die Ampelanlagen daraufhin ausfielen, sei mit einer Schutzfunktion innerhalb der Lichtanlagen zu erklären. Um bei Stromschwankungen keinen Schaden zu nehmen, schalteten sich Ampeln bereits bei kleinsten Abweichungen aus und dann automatisch wieder an.

Die Ausfälle am Wochenende und im Dezember seien nicht zu vergleichen, so Kleimeier. Ende des Jahres hätten sich Störungen aus einem anderen Hochspannungsnetz ins städtische Netz übertragen. Normalerweise komme es "nur alle halbe Jahre" zu ähnlichen Ausfällen.