Der fast leergelaufene Bramfelder See soll nun saniert werden. Im Frühjahr will das Bezirksamt Wandsbek den See wieder anstauen und in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen lassen.

Bevor die Arbeiten beginnen können, müssen zunächst die Schnee- und Eisdecke des Sees geschmolzen sein. Dann werden die Fischkadaver eingesammelt. Die Sanierung im Einzelnen: Die Sedimente, die sich an den Regenwassereinläufen abgesetzt haben, werden entfernt. An diesen Stellen hatten sich die Ablagerungen verstärkt gebildet. Christiane Kuhrt, Sprecherin des Bezirksamts Wandsbek: "Den gesamten See zu entschlammen ist ökologisch nicht geboten." Ab Frühjahr soll wieder Wasser angestaut werden. Da der See aus kleineren Quellen und Zuläufen (Regenwasserkanalisation) gespeist wird, kann das Anstauen Wochen oder Monate dauern. Die Schleuse wird so gestaltet, dass sie nicht mehr von Fremden geöffnet werden kann und dass bei Störfällen ein Mindestwasserstand im See gehalten wird. Ein Fachgutachten soll außerdem Auskunft darüber geben, welche Fische für den Bramfelder See typisch sind. Diese könnten dann aus dem Alten Teich in Bramfeld und dem Umfeld des Friedhofs Ohlsdorf übergesiedelt werden. Die 300 000 bis 500 000 Euro für die Sanierung kommen von der Umweltbehörde. Langfristig wird auch überlegt, eine Anlage zur Reinigung der zufließenden Straßenabwässer zu bauen, um die Wasserqualität des Bramfelder Sees weiter zu verbessern.

Mitte Januar hatten, wie berichtet, Unbekannte die Schleuse geöffnet: Der Bramfelder See lief fast komplett leer, viele Fische starben.