Die eisigen Temperaturen haben gestern die S 3 zwischen Hamburg und Stade lahmgelegt. Bei minus elf Grad waren die Stromabnehmer und Teile der Oberleitung in einen Eispanzer gehüllt. Die S-Bahn bekam keinen Strom mehr. Hunderte Fahrgäste mussten an der Haltestelle Neugraben auf andere Bahnen umsteigen und Verspätungen von bis zu 30 Minuten in Kauf nehmen. Das Problem ist der Bahn bereits seit zwei Monaten bekannt. "Bei schwierigen Witterungsverhältnissen und starkem Frost frieren die Stromabnehmer förmlich ein und können an der Schnittstelle zwischen Neugraben und Fischbek nicht ausgefahren werden", sagte ein Bahnsprecher dem Abendblatt. Hier werde die Stromzufuhr vom seitlichen Stromabnehmer auf die Oberleitung umgestellt. Die Bahn: "Wir haben bereits mit dem Hersteller Kontakt aufgenommen und arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung des Problems." Den Fahrgästen nützt das wenig. Solange der starke Frost andauert, sollten sie Verspätungen und überfüllte Züge einplanen.