Hamburg. Die SPD will Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) als Zeugen im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) HSH Nordbank vernehmen. Das sagte SPD-Fraktionschef Michael Neumann dem Abendblatt. Für ihn stelle sich die Frage: "Hat der Bürgermeister die Unwahrheit gesagt?"

Anlass für Neumanns brisante Frage sind Aussagen von HSH-Vorstandschef Dirk Jens Nonnenmacher im PUA sowie das Protokoll einer Aufsichtsratssitzung. Beides belege, dass die Schieflage der größtenteils staatlichen Bank bereits Ende 2007 bekannt war. Beust hatte sich im Wahlkampf Anfang 2008 auf diesbezügliche Fragen nicht eingelassen und nur vage geantwortet. Aus Sorge um einen "Vertrauensverlust in staatliches Handeln" fordert Neumann den Bürgermeister nun auf, sich öffentlich dazu zu äußern.

Der Untersuchungsausschuss soll aufklären, wie es zu den Milliardenverlusten der HSH kam und wer dafür die Verantwortung trägt.