Tante in der Klemme

"Notruf der Länderchefs an Merkel: Der Norden braucht Hilfe", Hamburger Abendblatt, 5. Dezember

Der Norden braucht Hilfe? Was sind das für gestandene Regierungschefs, die stets aus dem Vollen gelebt haben und jetzt nach Hilfe von Tante Angela rufen. Als ob sie eine reiche Erbtante wäre und diesen vier Jungens ordentlich was zu vererben hätte. Haben die denn überhaupt noch nicht gemerkt, dass Tante Angela selber in der Klemme steckt und ihre Kröten erst mal zusammenhalten wird und muss? Überprüft doch erst mal die überzogenen Haushalte und schaut, was da noch rauszuholen ist! Spare bei Zeiten, dann hast du was in der Not.

Ulrich Schauer, per E-Mail

Glas und Stein

"Die Kirchtürme sind das Maß", Hamburger Abendblatt, 4. Februar

Vielen Dank für den Beitrag, den ich aufmerksam und mit großem Interesse gelesen habe. Als Architekturnutzer freue ich mich, dass der Bezirk Mitte bei Neubauten auch eine Realisierung von "historisierenden" Entwürfen ermöglicht. Meiner Auffassung nach sollte die unsinnige Spaltung der Architektenschaft - mehr noch der teilweise destruktive Grabenkrieg der Akteure Tradition versus Moderne - in eine Glas- und eine Steinfraktion endlich überwunden werden. Wer die Lebensqualität für die Menschen einer Stadt verbessern möchte, braucht sicher beides: Tradition und Moderne.

Markus Erich-Delattre, per E-Mail

Problem liegt woanders

"Begünstigt der Zölibat den Missbrauch?", Hamburger Abendblatt, 4. Februar

Es stimmt, dass Priester nicht allein durch den Zölibat pädophil geworden sein können. Das Problem liegt woanders: Die katholische Kirche wirbt gerade durch den Zölibat nur solche Männer als Priesternachwuchs an, die eine normale partnerschaftliche Sexualität nicht leben können oder wollen.

Dr. Wolgang John, Hamburg

Kritik ignoriert

"Architekt hofft noch auf 'Haus des Waldes" in Niendorf", Hamburger Abendblatt, 5. Februar

Bravo: So lernen schon Grundschulkinder, dass eine grüne "Umweltstadt" wie Hamburg sich dadurch auszeichnet, dass hier innerstädtische Wald- und Erholungsflächen einem gigantischen Bau zu "umweltpädagogischen" Zwecken weichen müssen. Lernen wir dann alle in Zukunft in einem Architektenhaus eines großen Ausmaßes alles über Wald und Wiese unter museumspädagogischer Führung? Damit Politiker ihre Imagekampagne optisch manifestiert untermauern, sehen mehr als 9000 Steuer zahlende Bewohner des Stadtteils Niendorf sich in ihren Wünschen und der berechtigten Kritik ignoriert. So gibt's dann als kostenlose Beigabe für uns noch ein Lehrstück zum Thema Demokratie.

Heiner Pechmann, Hamburg-Niendorf

Ganz normal

"Das Eis-Chaos wird zum Politikum", Hamburger Abendblatt, 5. Februar

Man schaue sich doch mal das Foto zum Artikel über das Eis-Chaos-Politikum genauer an: Der stürzende Fußgänger trägt Schuhe mit nahezu profilloser Kunststoffsohle. Das soll gut gehen auf vereisten und verschneiten Wegen? Es gibt richtige Winterschuhe, auch Schuhspikes zum drunterschnallen, notfalls helfen sogar über die Schuhe gezogene alte Wollsocken. Das sieht zwar alles nicht so schick und gestylt aus - aber man kann sich ja entscheiden. Und aufhören zu jammern. Wir haben hier nämlich grade etwas völlig Undramatisches. Einen ganz normalen und herrlichen Winter!

Gisa Ziemer, per E-Mail

Streu-Wahlen

Ich bin ganz sicher, dass Geh-wege und auch Nebenstraßengestreut wären, hätten wir am Wochenende Wahlen.

Aber so ...

Michael Comment, per E-Mail

Diese Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Weitere Briefe auf www.abendblatt.de

An das Hamburger Abendblatt, Brieffach 2110, 20350 Hamburg, E-Mail: briefe@abendblatt.de