Der SPD-Innenexperte Andreas Dressel übt im Zusammenhang mit der umstrittenen Beschäftigungssituation der Luftsicherheitsassistenten am Flughafen, die bei der FIS GmbH angestellt sind, Kritik an der Regierung: "Der Senat sieht keinen Handlungsbedarf, obwohl die Beschäftigten sich seit Jahren über Lohndumping und illegale Leiharbeit beschweren." Dass der Senat hier nicht Farbe bekenne, obwohl der Flughafen mehrheitlich der Stadt gehöre, sei beschämend, so Dressel weiter unter Bezug auf eine Senatsantwort auf eine SPD-Anfrage: "Wer in diesem hochsensiblen Sicherheitsbereich versucht, mit solchen Methoden Kosten zu drücken, spart am Ende auf Kosten der Sicherheit."

Die Kritik von Dressel wies Jana Tiemann, Sprecherin der Wirtschaftsbehörde, zurück: "Für diese Firma ist die Wirtschaftsbehörde nicht zuständig. Eins gilt jedoch für alle: die Pflicht, sich an bestehende Gesetze und Verträge zu halten."

Wie berichtet, beschäftigt die Firma FIS 520 Luftsicherheitsassistenten, die unter Aufsicht der Bundespolizei Fluggastkontrollen durchführen. Im Dezember hatten 150 Mitarbeiter Klage beim Hamburger Arbeitsgericht eingereicht. Hintergrund: "Dadurch soll erreicht werden, dass die FIS-Beschäftigten wie Bundesangestellte und nicht wie Leiharbeiter bezahlt werden. Hier muss das Prinzip gleicher Lohn für gleiche Arbeit gelten", sagt Dressel.