Leichtsinnig

"Behörde zögert mit der Freigabe der Alster", Hamburger

Abendblatt, 26. Januar

Da die Alster noch nicht offiziell freigegeben wurde, halte ich es für äußerst leichtsinnig, sie zu betreten. Vor allem die Mitnahme von Kindern ist verantwortungslos. Was erwarten diese leichtsinnigen Bürger, wenn das Eis nachgibt und sie einbrechen? Ich kann nicht verstehen, dass dann Polizei- und Feuerwehrbeamte unter Einsatz ihres Lebens diese Personen retten müssen.

Ralf Bollhorn, per E-Mail

Vereiste Decke

",Eis, Eis, Eis - Rutschgefahr'", Hamburger Abendblatt, 26. Januar

Die Straße Eichenhöhe in Eißendorf wurde seit dem ersten Schneefall im Dezember nicht ein einziges Mal von einem Räum-/Streufahrzeug angefahren, die ganze Straße ist eine einzige vereiste Decke, auf der man, anstatt auf der Alster, gut Schlittschuh laufen könnte. An sich nicht so schlimm, doch am Anfang der Straße gibt es pflegen & wohnen und am Ende ein Altenheim. Einige alte Leute trauen sich tatsächlich auch mal vor die Tür und quälen sich dort lang. Es ist zwar eine Spielstraße und somit eine Nebenstraße, die natürlich nicht als Erstes geräumt wird, aber seit Dezember ist einige Zeit vergangen ...

Stephanie Sahling, per E-Mail

Mit Spikes

Wir haben uns Fußgängerspikes gekauft (je nach Anbieter 10 bis 20 Euro). Die Kombination Fahrrad oder Tretroller (für die geräumten Wege) und Spikes (zum Schieben auf vereisten Wegen) funktioniert für uns optimal. In Bus und Bahn würde ich sie abnehmen (sie werden von Hand mittels Gummizug auf die Schuhe gespannt), sie ruinieren Kunststoffböden.

Nina Berger, Buxtehude

Steuergelder

Großartig! Da muss nach dem Hamburger Wegegesetz der normale Bürger gegen Strafe räumen und streuen, und die Bezirke verweigern dies mit Hinweis auf fehlende Mittel. Unsere Steuergelder werden in U 4 und Elbphilharmonie versenkt, und Frau Hajduk denkt über neue Radwege im Hafen nach, obwohl die Stadt nicht mal die vorhandenen pflegt.

Walter Spremberg, per E-Mail

Große Mengen Sand

Kein Sand für die spiegelglatten Fuß- und Radwege in der Stadt? Mich wundert das nicht. Brauchen Hamburgs Politiker doch sehr große Mengen, um den Menschen wieder ein ganzes Jahr lang, was zum Beispiel auch die Finanzierung der Elbphilharmonie betrifft, Sand in die Augen zu streuen.

Rudolf Alert, Hamburg

Im Winter 52/53

Im Winter 52/53 stand ich mit vielen anderen Arbeitslosen vor dem Schalter des Arbeitsamts in der Kieler Straße. Eine Gruppe Männer der Stadtreinigung erschien und drückte uns Schaufeln und Spitzhacken in die Hand. Dann wurden wir zum Schnee- und Eisräumen der Bürgersteige und Straßen eingeteilt. Nachmittags kamen wir dann durchgefroren wieder beim Arbeitsamt an und erhielten unser Stempelgeld. Wenn heute die Bezirke kein Geld haben, Hamburgs Wege und Straßen schnee- und eisfrei zu halten, dafür aber Geld für Hartz-IV-Empfänger ausgeben, muss hier mal über unser System nachgedacht werden. Ich kann nicht behaupten, dass ich das damalige Vorgehen des Arbeitsamts für ungerecht hielt. Wir hatten eine andere Einstellung zu Rechten und Pflichten des Bürgers.

Siegfried Klein, Halstenbek

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