Hamburg. Bei der Hamburger Kripo herrscht digitaler Notstand. Nach Angaben des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) müssen sich die 1450 Ermittler 50 Computer teilen, mit denen sie ins Internet gehen können. "Das ist nicht mehr zeitgemäß", kritisiert BDK-Landesvize André Schulz. Die Ermittlungen verzögerten sich, weil Beamte auf freie Rechner warteten, um etwa in Sozialnetzwerken wie StudiVZ oder Facebook nach Tätern zu fahnden. "Hamburg ist bei diesem Thema deutschlandweit das Schlusslicht." So habe die Kripo in Schleswig-Holstein bereits seit 2003 flächendeckend Zugang zum Internet.

Bislang hat sich die Polizeiführung aus Sicherheitsbedenken gegen das Internet für alle entschieden. Das will sie nun ändern und kündigt an, dass von Sommer an alle Fahnder endlich online gehen können.