Noch 25 Jahre gut

"77 Prozent für Ikea in Altona - Senat könnte Weg frei machen", Hamburger Abendblatt, 22. Januar

Es wird in Verbindung mit dem Frappant-Gebäude immer mit den Vokabeln Betonklotz, hässlicher Schmuddelbau, Bausünde und so weiter geschrieben. Was meinen Sie wohl, was Ikea dort bauen wird? Ein hübsches, kleines, unauffälliges Möbelhäuschen? Denken Sie an meinen Leserbrief , Altona kommt vom Regen in die Traufe. Wenn man das Frappant-Gebäude aufhübschen würde, mit neuem Leben versehen, meinetwegen auch mit einem Ikea-Laden drin, es würde in 25 Jahren noch gut aussehen. Es kann nur schlimmer kommen, als es zurzeit ist.

Curt Dabbert, per E-Mail

Kompetenzgerangel

"Polizei will Gesichts-Kontrollen auf den Flughäfen", Hamburger Abendblatt, 22. Januar

Leider typisch: Dem Nacktscanner nach Detroit folgt nun als Reaktion auf systemimmanente Mängel in 'München' die Forderung nach einer digitalen Gesichtskontrolle. Was folgt denn dem "Profiling" nach einem Vorfall X? Statt immer nur noch größere Keulen aus dem Hut zu zaubern, sollte man erst einmal die offensichtlichen Mängel in der Koordination der Behörden beheben, das Kompetenzgerangel zwischen den verschiedenen Sicherheitsdiensten abstellen, die Ausbildung des Kontrollpersonals vor Ort verbessern und sie vor allem anständig bezahlen.

Letzteres würde zugunsten unserer Sicherheit auch deren Motivation steigern und als Nebeneffekt mehr Freundlichkeit gegenüber dem Kontrollierten erzeugen. Übrigens: Die Mehrkosten würde sowieso der Reisende zahlen, zum Glück nicht die so arg gebeutelten Airlines.

Ulrich Reppenhagen, per E-Mail

Recht

"Deutsche Soldaten in Kundus fühlen sich von Heimat im Stich gelassen", Hamburger Abendblatt, 22. Januar

Die Bundeswehr wünscht sich Unterstützung aus der Heimat? Die kann sie von mir gern haben. Wenn sie wieder in der Heimat ist. Solange die Soldaten irgendwo in der Welt einen Krieg führen, der nicht meiner ist, werden sie zumindest auf meine Unterstützung verzichten müssen. Das ist mein demokratisches Recht. So, wie es das Recht der Regierung ist, gegen den Mehrheitswillen des Volkes Krieg zu führen. Leider.

Andreas Kaluzny, per E-Mail

Durchsichtig

"In der Verteidigung", Hamburger Abendblatt, 22. Januar

Bereits am 6. November 09 war Minister Guttenberg im Besitz des gesamten Nato-Berichts, in welchem klar und schonungslos die Fehler und die nachweislich absichtlich falschen Angaben über Feindberührung des deutschen Militärs (Major Klein) aufgeführt wurden. Trotzdem bewertete er den Luftanschlag als angemessen. Die Dokumente, die ihm angeblich vorenthalten wurden und eine Woche später zu einer Korrektur seiner Meinung geführt haben sollen, waren weder neu noch inhaltlich von Bedeutung im Verhältnis zum Nato-Bericht. Zwei verdiente Mitarbeiter, der Generalinspekteur Schneiderhan und der Staatssekretär mussten als Bauernopfer dienen. Das nenne ich ein durchsichtiges Manöver.

Francesco Vitale, per E-Mail

Unerträglich

"Hochtief warnt: Elbphilharmonie noch ein Jahr später", Hamburger Abendblatt, 21. Januar

Ich finde es unglaublich, wie auch hier die Gier sich über jedes anständige Kaufmannsgebaren hinwegsetzt und die Firmen Hochtief und Konsorten die Stadt über den Tisch ziehen. Andererseits ist der Stadt ja wohl eine kräftige Mitschuld einzuräumen: Was sind das für Verträge, die so schwammig sind, dass sie solche Nachforderungen ermöglichen, anstatt Strafzahlungen des Bauausführenden?

Ralph Busch, per E-Mail

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