Zehn Jungen und fünfzehn Mädchen stehen in einem Raum; die Discokugel dreht sich, Lichter aller Farben fangen an zu leuchten und die Musik geht an. Das ist der Donnerstagskurs bei der Tanzschule "Möller und Wendt". Was früher ganz normal war, ist heute längst keine Selbstverständlichkeit mehr.

Aber warum ist das so? Wie sehen Jugendliche das Tanzen? Man hört ganz oft, Tanzen sei "schwul" oder langweilig. Aber die, die das behaupten, haben vielleicht nur keine Lust, tanzen zu lernen, oder haben keinen Mut dazu. Als mich eine Mitschülerin eines Tages fragte, ob ich Lust hätte, mit ihr zusammen in eine Tanzschule zu gehen, war ich auch erst skeptisch, ob ich es tun sollte, weil ich auch diese Vorurteile im Kopf hatte.

Aber ich habe es dann doch probiert und war positiv überrascht. Ich hätte niemals gedacht, dass es so viel Spaß machen kann. Mittlerweile tanze ich schon ein halbes Jahr.

Eine durchgeführte Umfrage bei 14-jährigen Jugendlichen zum Thema "Was halten Jugendliche vom Tanzen?" hat erstaunliche Ergebnisse hervorgebracht. Auf die Frage, ob Tanzen peinlich sei, antwortete ein Junge, dass es normal sei für ältere Jugendliche zu tanzen. Ein Mädchen meinte, dass man beim Tanzen seine Emotionen zeigen kann. Eine andere Schülerin sagte schlicht und ergreifend: "Es hat Stil!" Die zweite Frage zielte darauf ab, in welchem Alter man anfangen sollte, tanzen zu lernen. Die meisten fanden, dass vierzehn bis fünfzehn Jahre ein gutes Einstiegsalter sei, aber es gab auch Antworten, wie: "Kein Limit" oder "Sobald man anfangen möchte".

Die dritte und letzte Frage lautete: "Sollte man tanzen können?" Viele äußerten sich positiv und sagten, es sei wichtig, tanzen zu können, falls man etwa bei einer Feier oder einem Ball aufgefordert wird, denn sonst würde einem die Situation schnell sehr unangenehm.

Die Umfrage macht deutlich, dass es wichtig ist, tanzen zu können, und dass man sich überhaupt nicht dafür schämen muss. Im Gegenteil, es macht Spaß, hält fit und im Wiegeschritt geht alles ein bisschen leichter.