Die HHLA will die beiden Containerterminals zu einem Unternehmen verschmelzen.Flexiblere Arbeitszeiten für die rund 1300 Beschäftigten.

Hamburg. Die beiden Containerterminals Burchardkai und Tollerort der Hamburger Hafen und Lagerhaus AG (HHLA) sollen zu einem Unternehmen verschmolzen und die beiden Geschäftsführungen zusammengelegt werden. Der Containerumschlag soll künftig auf dem größeren Burchardkai konzentriert werden. Für die 1300 Beschäftigten auf beiden Terminals sollen flexiblere Arbeitszeiten eingeführt werden. Das wurde gestern bei zwei Betriebsversammlungen auf beiden Terminals bekannt, an denen fast die gesamten Belegschaften der Betriebe teilnahmen. Über diese Themen wird nun in den kommenden Wochen zwischen Betriebsräten und dem HHLA-Vorstand verhandelt. "Ziel ist es bis zum 1. Juli mit der Arbeitnehmervertretung zu einer Vereinbarung zu kommen", sagte HHLA-Sprecher Mark Krümpel gestern dem Abendblatt.

Nach einer Einigung würden Mitarbeiter vom Tollerort auf den Burchardkai wechseln. "Wir gehen dabei davon aus, dass die meisten der 400 Mitarbeiter des Terminals betroffen sein werden", sagte Dietmar Stretz, der Leiter des Ver.di-Fachbereichs Verkehr, dem Abendblatt. Für welchen Umschlag der Tollerort künftig noch genutzt werden soll, blieb gestern offen. Der Terminal solle weiter "bedarfsgerecht genutzt werden", heißt es dazu von der HHLA. Man wolle die Anlagen auf den Terminals "intelligenter nutzen", sagte der HHLA-Sprecher.

Hintergrund für den Umbau der HHLA, die zu 68 Prozent der Hansestadt gehört, ist der Einbruch im Umschlag. Er dürfte allein bei der HHLA in diesem Jahr 30 Prozent erreichen. Daher sollen jetzt die Kapazitäten und die Beschäftigung auf die deutlich geschrumpften Mengen ausgerichtet und Kosten eingespart werden. Dafür ist am Burchardkai eine neue Arbeitsorganisation geplant, bei der die Schichten verändert und weniger Zuschläge für Überstunden und Feiertage gezahlt werden sollen.

"Die Gewerkschaft ist bereit, in die Verhandlungen zu gehen", sagte Ver.di-Fachbereichsleiter Stretz. Ziel müsse es dabei sein, über die Kostensenkungen eine Beschäftigungssicherung von Mitte 2011 an zu erreichen. Bis dahin sind betriebsbedingte Kündigungen durch eine Betriebsvereinbarung ausgeschlossen. Sie wurde von Vorstand und Konzernbetriebsrat im Sommer 2009 bei der Einführung von Kurzarbeit für 2000 der 3500 Mitarbeiter in Hamburg geschlossen.