Sein Hund durfte nicht einreisen. Da rastete ein 67 Jahre alter Türke am Hamburger Flughafen aus. Erst beschimpfte er eine Zollbeamtin als "herzlosen, ausländerfeindlichen Teufel", dann schlug er ihrem Kollegen mit der flachen Hand auf den Bauch.

Ein Strafbefehl war bereits ergangen. Dem hatte Ali D. jedoch widersprochen. Gestern musste er sich vor dem Amtsgericht wegen Beleidigung und Körperverletzung verantworten. Die Vorwürfe stritt er energisch ab. "Der Hund ist mein Ein und Alles, mein Sohn, mein Kind, mein Enkel", sagte der Angeklagte. Nachdem er gegen die Quarantäne für das Tier protestiert habe, habe man ihn behandelt wie einen Terroristen. Beamte hätten seine Sachen durchwühlt, ihn in einen dunklen Raum gesperrt. "Ich habe mich gefühlt wie ein Tier." Im Übrigen sei er nicht gewalttätig geworden. "Man schlägt doch keine Beamten."

Ganz anders die Version des Zöllners Holger S. (51): Ali D. habe völlig überzogen reagiert. Von dem Schlag in den Magen habe er einen blauen Fleck davongetragen. Ihm glaubte der Richter und verurteilte Ali D. zu einer Strafe von 400 Euro. "Sie haben bei einer Routinekontrolle, die jedem passieren kann, die Nerven verloren."