Hamburg ist eine der Partyhauptstädte Europas. Wir haben mit der Reeperbahn einen der Plätze mit der höchsten Klubdichte, und das muss doch gefeiert werden.

Wo das am besten geht, ist natürlich umstritten, aber vielleicht kann ich Abhilfe schaffen. Ich liebe elektronische Musik und Wochenenden. Wenn es euch genauso geht, habe ich vielleicht ein paar gute Tipps, die euch in Feierlaune versetzen.

Steigt man die Treppen der S-Bahn-Station Reeperbahn hoch, fällt einem sofort das Mondoo ins Auge: Eine strenge Türselektion hat ihre Vor- und Nachteile.

Erst einmal drinnen, sichern moderne Musik und ein schönes Ambiente einen gelungenen Abend. Der Rundgang geht weiter. Baalsaal und Neidclub kreuzen in Richtung U-Bahn St. Pauli unseren Weg. Im Kellergeschoss gelegen, glänzt der Baalsaal mit feinstem Electro und tollen Gastacts.

Bei so guter Musik muss man sich natürlich nach dem Tanzen ausruhen, aber alle Plätze sind besetzt, zu wenige Sitzgelegenheiten - nervig!

Mal sehen, ob der Neidclub besser ausgerüstet ist. Der Name des Klubs soll auf seine englische Aussprache verweisen, nämlich "Nightclub", eine Anspielung darauf (laut Klubbesitzer), dass sich viele Menschen beim Nachtleben zu ernst nehmen und die Hauptsache vergessen: nämlich Spaß zu haben.

Dieses Konzept wird gut umgesetzt: Licht- und Lasereffekte passen perfekt mit dem House und Minimal, der gespielt wird, zusammen.

Doch in puncto Sitzplätze kann auch der Neidclub nicht überzeugen. Trotzdem gut! In der Nähe der berühmten Kiez-Tankstelle befindet sich in einer Parallelstraße die Prinzenbar, ein barocker Stil ist hier maßgebend, und ein riesiger Spiegel über der Bar reflektiert das ganze Geschehen. Nette Aufmachung, wirkt aber trotzdem schmuddelig. Aber was die Musik angeht, ist das Programm sehr vielseitig. So wird auch öfter Rock gespielt. Es ist also für jeden Geschmack etwas dabei. Die Enttäuschung unseres kleinen Rundgangs: das Golden Fire. Der Schweiß sammelt sich an der Decke und tropft wieder herunter. Damit müssen wir über den Rest gar nicht weiterreden. Weiter geht's zu einem ehemaligen China-Restaurant. Ein China-Restaurant als Party-Oase?

Ein Konzept funktioniert! Waren es früher Ente süß-sauer und Tee, die den Geschmacksnerv trafen, so sind es in der China Lounge heutzutage Beat & Bass. Das gibt eine gute Note.

Wir verlassen die Reeperbahn und nehmen einen kleinen Abstecher zum "Privileg". Ein Klub, der zwar schön, aber nicht besonders zentral gelegen ist. Er befindet sich im Levantehaus an der Mönckebergstraße. Früher ein reiner Memberclub, hat es jetzt seine Pforten für jeden mit Hemd geöffnet, die Preise sind gesalzen und die Aufteilung des Klubs ist auch nicht besonders schön, da die Tanzfläche den Bereich der gemieteten Tische vom "normalen" Bereich abteilt.

Auch ab vom Schuss ist das im ehemaligen Bunker beheimatete "Uebel und Gefährlich" - meiner Meinung nach ist es gar nicht so übel, wie der Name sagt! Die richtigen DJ-Größen sind hier auch oft anzutreffen, da der Klub sehr groß ist. Die Größe lässt das Uebel und Gefährlich jedoch etwas "leer" erscheinen.

Ist euch eine dieser Locations ins Auge gesprungen? Ich hoffe doch! In Hamburg gibt es viele Diskotheken zu erkunden - also, die Party geht los. Ab, rein ins Nachtleben.