Mehrfach mitgemacht

Körperscanner: "Die halb nackte Wahrheit", Hamburger Abendblatt, 6. Januar

Ich habe die beschriebene Prozedur mehrfach mitgemacht und fand sie in Ordnung. Die Kontrolleure waren zwar nicht gerade charmant, aber mit ihnen war es angenehmer als mit manchem ihrer deutschen Kollegen. Die Konsequenz des guten Artikels ist doch: Was die hoch gefährdeten Israelis nicht brauchen, brauchen wir auch nicht.

Wieland Schinnenburg, per E-Mail

Behutsame Predigt

"Westerwelle nimmt Bischöfin Käßmann in Schutz", Hamburger Abendblatt, 5. Januar

Bischöfin Margot Käßmann wird vonseiten der Politik vorgeworfen, sie mische sich in Politik ein, und das hätte sie als Kirchenfrau nicht zu tun. Große Aufregung. Ach ja? Die Vorgänge in Afghanistan sind aber schon in jeder Hinsicht besorgniserregend. Gewiss wird dort Hilfe geleistet oder zumindest der Versuch dazu unternommen. Das Ganze geschieht aber inmitten kriegsartiger Zustände. Und die berühren durchaus das 5. Gebot: "Du sollst nicht töten". Und die Vorgänge, die im Zusammenhang mit Kundus diskutiert werden, berühren außer dem 5. auch noch das 8. Gebot: "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten". Einer Bischöfin eine behutsame und sehr umsichtige Predigt zu ihrem ureigensten Themenbereich zum Vorwurf zu machen, ist schon sehr sonderbar.

Gisa Ziemer, per E-Mail

Guter Tipp

"Auf Entdeckertour", magazin, 2./3. Januar

Die Entdeckertour für Kinder im Speicherstadtmuseum war ein wirklich guter Tipp und lohnt sich für Jung und Alt. Ein Muss für jeden Hamburger und Hamburg-Freund. Wir hatten richtig viel Spaß und haben bei dem Rundgang die Speicherstadt erkundet und viel Wissenswertes und Erstaunliches erfahren. Das Team im atmosphärisch gemütlichen Speicherstadtmuseum war freundlich und der heiße Kakao lecker. Ein Ort, an dem die Zeit einen Moment lang stehen zu bleiben scheint, wo Kinder und Erwachsene sich wohlfühlen und auch nach der Entdeckertour noch vieles zu erkunden bleibt. Wir wollen noch mal hin. Es war ein richtig schöner Sonntagsausflug, der allen Spaß gemacht und die Sinne angesprochen hat. Mal ohne Computer und Playstation.

Isabel Meyn, per E-Mail

Stärke und Schwäche

Jakob von Uexküll: ",Schluss mit dem rücksichtslosen Egoismus'", Hamburger Abendblatt, 31. Dezember

Die Visionen von Jakob von Uexküll sind Balsam und wärmen unser Herz. Es wäre schön und für alle Menschen ein Gewinn, wenn sie umgesetzt werden könnten. Leider ist die Menschheit aber anders gestrickt. Ihr angeborener Selbsterhaltungstrieb, der sie in der Evolution weit gebracht hat, zielt immer zuerst auf das eigene Wohlergehen. Rücksicht, Solidarität, Gerechtigkeit oder gar Altruismus sind dagegen in der Zivilisation angelernte Eigenschaften, die das Zusammenleben für alle leichter machen. Allerdings ist diese Decke sehr dünn. Der Egoismus, der in prosperierenden Zeitabschnitten weitgehend verdeckt bleibt, schiebt, wenn es um Sicherung von Vorteilen geht, diese Zivilisationshülle bedenkenlos beiseite, was wir jeden Tag aufs Neue erleben. Der Egoismus, als Motor der Entwicklung, ist Stärke und Schwäche zugleich. Er erstrebt Vorteile und Gewinne möglichst sofort, behindert aber langfristiges Denken und teilendes Handeln. Das gilt für die Wirtschaft ebenso wie für das Weltklima. Ich fürchte, die Menschheit wird sich aus diesem Dualismus nicht befreien können.

Hartmut Bunde, Hamburg

Genau ins Schwarze

Welch ein wunderbarer Artikel. Endlich trifft jemand genau ins Schwarze. Es ist genau das, was ich und mit mir viele andere schon seit Langem denken. Mit bewundernswerter Klarheit nennt Herr von Uexküll die Dinge beim Namen. Dieser Artikel sollte Pflichtlektüre für alle Staats- und Regierungschef der Erde sein. Ich wünschte, ich könnte Herrn von Uexküll zum nächsten Bundeskanzler wählen.

Sabine Frisch, per E-Mail

Diese Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Weitere Briefe auf www.abendblatt.de

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