Trauer und Wut

"Unterhalt für Scheidungskinder steigt um 13 Prozent", Hamburger Abendblatt, 7. Januar

Mit Freude nehme ich zur Kenntnis, dass Scheidungskindern mehr Geld zusteht. Ebenso erfreut bin ich über die Erhöhung des Kindergeldes. Mit Trauer und Wut nehme ich allerdings zur Kenntnis, dass ich die Großmutter eines vier Jahre alten Kindes bin, das diese Wertschätzung des Staates leider nicht erfährt. Als alleinerziehender Mutter, auch noch ohne zahlungsfähigen Vater, wird meiner Tochter die Erhöhung des Kindergeldes beim Unterhaltsvorschuss des Jugendamts gleich wieder abgezogen. Ein eigenes Einkommen hat meine Tochter übrigens nicht. Sie befindet sich in der Ausbildung, und unterhaltspflichtig für sie sowie das Kind sind Oma und Opa. Ich fühle mich wütend, aber leider auch machtlos.

Angelika Kramer-Westphal, per E-Mail

Marionetten

"Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg", Hamburger Abendblatt, 7. Januar

Das hat sich die laut Äußerung eines CSU-Vertreters "hoch integre Frau" Steinbach nun wunderschön ausgedacht: Wenn die Bundesregierung und das Deutsche Historische Museum nur noch zugucken dürfen, dann braucht sie ja wirklich nicht mehr im Stiftungsrat zu sitzen, denn sie kann das Ganze mit ihren dort erscheinenden Marionetten fein von oben steuern.

Detlef Oeding, per E-Mail

Krank

"Boni für Manager: Was Hamburgs öffentliche Unternehmen zahlen", Hamburger Abendblatt, 7. Januar

Ein Kind kann ohne Eltern oder Versorger nicht überleben. Ein Star ist keiner ohne seine Fans. Ein Unternehmen nichts ohne Mitarbeiter. Gegen eine unterschiedliche Bewertung der Leistungen aller Mitarbeiter eines Unternehmens ist nichts einzuwenden. Der riesige Unterschied in der Bewertung der Arbeitsleistung von Managern, Angestellten und Arbeitern jedoch, durch deren Arbeitsleistung sich Manager etc. überhaupt erst solche üppigen Gehälter und Boni genehmigen können, ist mit nichts zu begründen. Die Einstellung der Unternehmer zur Verteilung der erarbeiteten Gelder ist einfach nur krank.

Doris Wolff, per E-Mail

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