Ehrlich kümmern

"SPD: Wowereit für neue Strategie", Abendblatt, 2./3. Januar

Eine neue Sprachfähigkeit zu vielen Gruppen möchte die SPD neu entwickeln. Wie wäre es, wenn man sich um die althergebrachten Arbeiter und kleinen Angestellten mal wieder ehrlich kümmern würde? So wie es das sozialdemokratische Herz eines Norbert Gansel oder das eines Herbert Wehner vorgegeben haben. Mit höheren Beamten und Rechtsanwälten allein sind keine Wahlen zu gewinnen.

Thomas Nahr, per E-Mail

Feierstimmung

"Die Stadt, der Müll und das Feuerwerk", Abendblatt, 2./3. Januar

Wir, eine Familie aus der Nähe von Köln, waren zu Silvester in Hamburg zu Besuch. Als Rheinländer ist uns die Feier- und Dekorationslust zu allen gegebenen Anlässen vertraut. Wir trauten unseren Augen nicht, als wir am 31.12. in zwei Busse der Linie 15 einstiegen, die mit Girlanden und Luftschlangen dekoriert waren: Toll, auch so kann man richtig in Feierstimmung gebracht werden. Natürlich haben wir auch das Feuerwerk und die einzigartige Atmosphäre im Hamburger Hafen zum Jahreswechsel genossen.

Ulrike Schmitt, per E-Mail

Erkämpfte Werte

"Erzbischof Thissen: Diskussion um Ruf des Muezzins ,unangemessen'", Abendblatt, 2./3. Januar

Bischof Thissen allein ist fast Grund genug, in die katholische Kirche einzutreten. Wie kann Frau Jepsen - die erste evangelische Bischöfin - die Mission der Muslime, die die Gleichstellung der Frau nicht akzeptieren, nicht nur tolerieren, sondern gar unterstützen? Herr Thissen sagt zu Recht: Nicht die Gläubigkeit der Muslime ist das Problem, sondern die Gleichgültigkeit der Christen gegenüber den seit Luther erkämpften Werten.

Dr. Dietmar Frerichs, Nebel / Amrum

Zielgenaue Hilfe

Interview mit Dora Heyenn: "Mich ärgern die vielen Stiftungen", Abendblatt, 30. Dezember

Es ist sicher richtig, dass große und kleine Spender und Stifter auch an Steuerersparnisse denken - doch sie sind immer klein gegenüber dem vom erarbeiteten Einkommen freiwillig weggegebenen Betrag. Solche Mitmenschen sind deswegen keine "Steuerflüchtlinge", sondern sie wissen, dass "Reichtum verpflichtet". Mehr oder weniger bewusst handeln sie nach dem christlichen Gebot der Nächstenliebe "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". Von solchem gespendeten oder gestifteten Geld leisten private Initiativen in unserer Stadt schnelle und zielgenaue Hilfe, zum Beispiel gegen Armut, Einsamkeit und Obdachlosigkeit. Wer täte das sonst? Und um bei Frau Heyenns vermeintlichem Missbrauchsbeispiel zu bleiben: Einem armen Kind hilft nicht nur eine (gespendete) warme Mahlzeit, sondern auch das stolze Gefühl, auf einem (gestifteten) Musikinstrument mitspielen zu können. Menschen, die für solche Initiativen und Einrichtungen stiften, spenden oder arbeiten, gehören zu den viel zu wenigen, die Artikel 1 unseres Grundgesetzes "Die Würde des Menschen ist unantastbar" in die Tat umsetzen ... Wieso ärgert dies Frau Heyenn?

Klara Braun (Mitbegründerin des Hamburger Spendenparlaments)

Diese Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Weitere Briefe auf www.abendblatt.de

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