Auf den Plätzen folgen: Amsel, Haussperling, Kohlmeise, Zaunkönig, Zilpzalp, Ringeltaube, Blaumeise und Mönchsgrasmücke.

Hamburg. Vogelkundler sind im letzten Jahr wieder ausgeschwärmt und haben gezählt, was im Norden tschiept und zwitschert. Dabei kam heraus: Der Buchfink ist der häufigste Brutvogel in Hamburg und Schleswig-Holstein, gefolgt von Amsel, Haussperling, Kohlmeise, Zaunkönig, Zilpzalp, Ringeltaube, Blaumeise und Mönchsgrasmücke.

Das ist das Ergebnis einer Bestandsüberwachung im Sommer letzten Jahres, teilte das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein am Montag mit. Vogelkundler zählen seit 2004 regelmäßig von März bis Juni einmal monatlich die Vögel entlang von vorgegebenen, rund drei Kilometer langen Fußwegen. Die Zähl-Areale wurden vom Statistischen Bundesamt ausgewählt.

Nach den ersten sechs Jahren lassen sich für die meisten Arten noch keine statistisch sicheren Bestandsentwicklungen ermitteln, sagte Landesamt-Sprecher Martin Schmidt. Vorläufige Trends ließen sich aber benennen. Demnach sind die häufigsten Arten in der sogenannten offenen Kulturlandschaft mit Feldgehölzen, Hecken und Büschen annähernd konstant geblieben. Zu ihnen gehören Dorngrasmücke, Goldammer und Feldlerche. Auffällig sei, dass bei Arten, die feuchte Böden und Regionen mit Gräben bevorzugen, die Bestände abnehmen. Dazu gehören unter anderem Feldschwirl, Rohrammer und Sumpfrohrsänger.

Auch die in Gebüschen brütenden Arten wie Gartengrasmücke und Neuntöter seien eher rückgängig, sagte Schmidt. Die Bestände der meisten Waldvogelarten haben sich in den letzten Jahren wenig verändert. Positiv entwickelten sich Buntspecht, Waldlaubsänger, Grauschnäpper, Baumpieper und Trauerschnäpper.

Positive Tendenzen sehen die Fachleute sowohl in den Städten wie auch in Dörfern und an den Feldrainen. Das treffe unter anderem auf Türkentaube sowie Feld- und Haussperling zu, hieß es. Auf der anderen Seite sind Elster und Hausrotschwanz derzeit eher von rückläufigen Beständen betroffen. "Die nächsten Jahre werden zeigen, ob sich die Tendenzen zu abgesicherten Trends entwickeln", sagte Schmidt.

Übrigens: Buchfinken, die jetzt in unseren Gärten zu sehen sind, stammen meist aus Skandinavien. Sie kommen oft gemeinsam mit ihren Verwandten, den ähnlich gefärbten Bergfinken, in kleinen Schwärmen zu uns. Unsere heimischen Buchfinken sind im Herbst bereits aufgebrochen, um den Winter im Mittelmeerraum bis Westafrika zu verbringen.