Guten Morgen! Die Stadt ist erwacht, aufgeschreckt aus dem postweihnachtlichen Winterschlaf. Hamburgs Herz schlägt wieder schneller, vorbei ist es mit dem Ruhepuls. Zwischen den Jahren war die Millionenmetropole ein Stillleben, über dem leise der Schnee rieselte. Ein friedliches Winter-Wunderland, fast menschenleer.

Das neue Jahr hat offiziell am Freitag begonnen, gefühlt fängt es aber doch erst heute so richtig an: Wenn wir - und das ist kein Knaller - in den Alltag rutschen. Auf den vereisten Fahrbahnen wird allerdings ziemlich wenig glattlaufen, wenn ab heute wieder Tausende von Pendlern unterwegs sind. Ja, wir werden die Stadt wieder in vollen Zügen genießen dürfen. Zum Beispiel in der U 3, auf dem Weg zur Arbeit. Oder im Metrobus 5, Europas meist frequentierter Linie. Außer in der Urlaubszeit. Doch die Ferien sind vorbei - jetzt stehen wieder Mathe, Englisch und Deutsch auf dem Stundenplan. Statt Schlafen, Essen, Faulenzen.

Ansonsten herrscht in der Stadt jetzt wieder Angst vor der Schlange. Zum Beispiel im Supermarkt, wo plötzlich nach Feierabend wieder alle gleichzeitig das Abendessen jagen. Oder in der Kantine, wo man in den vergangenen Tagen auch mal aus der Reihe tanzen durfte. Weil es eben keine Reihe gab. Auch die Lücke, die die verreisten Nachbarn hinterlassen hatten, ist geschlossen: Der Kombi der Nachbarn steht wieder zuverlässig vor der Tür, auf der Suche nach einem Parkplatz dreht sich also mancher im Kreis.

Die Stadt ist in Bewegung. Ausruhen kann sie sich bald wieder - in den nächsten Ferien.