Die Norddeutschen müssen sich zum Jahreswechsel auf Kälte und Schnee einrichten. abendblatt.de hält sie gleich im Live-Ticker über das Wetter auf dem Laufenden.

Hamburg. Über den Jahreswechsel rechnen Meteorologen mit anhaltenden Schneefällen in ganz Norddeutschland. Aktuell zieht eine Warmfront mit Schnee, Eisregen und Regen von Südwestdeutschland rasch nordostwärts.

Bereits heute in der Früh erreichten die Schneefälle Hamburg. Fünf bis 15 Zentimeter Schnee, vereinzelt sogar bis 30 Zentimeter Schnee, sind möglich. Südlich einer Linie Emden, Soltau und Waren/Müritz gehen die Niederschläge in Eisregen und Regen über. Hamburg liegt knapp auf der kälteren Seite.

Verantwortlich für diese Wetterlage ist das Zusammentreffen zweier sehr unterschiedlicher Luftmassen über Norddeutschland. Frank Böttcher, Leiter des Instituts für Klima- und Wetterkommunikation in Hamburg: "Wir erleben in den kommenden Tagen eine abgeschwächte Form der Schneekatastrophen-Wetterlage von 1978/79." Auch damals trafen sehr milde Luftmassen aus Südwesteuropa auf sibirische Kaltluft aus Nordosteuropa.

Binnen eines Tages fielen die Temperaturen um bis zu 20 Grad. So extrem wird das Endjahres-Klima dieses Mal nicht ausfallen. Bis zum Wochenende werden die Temperaturen um null Grad liegen. Allerdings soll ein kühler Nordostwind mit bis zu sechs Stärken für gefühlte minus fünf Grad, also für das richtige Winter-Feeling sorgen. Vereinzelt kann es dadurch auch zu Schneeverwehungen kommen.

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Die Stadt hat sich bereits auf den bevorstehenden Wintereinbruch vorbereitet. Bei der Stadtreinigung Hamburg etwa stehen für die Silvesternacht alle verfügbaren 170 Streufahrzeuge und weitere 110 Einsatzkräfte für den Winterdienst bereit. "Wenn es richtig stark schneit, schippen wir Kreuzungen und Zebrastreifen frei", sagt Sprecher Reinhard Fiedler. Dort, wo Busse verkehren, sind die Straßen auf jeden Fall frei.

Allerdings rechnen die Wetter-Experten in ganz Norddeutschland mit erheblichen Verkehrsbehinderungen durch Schnee und Glatteis. "Besonders in der Silvesternacht sind zum Teil spiegelglatte Fahrbahnen zu erwarten", sagt Frank Böttcher. Autofahrern rät Matthias Schmitting vom ADAC eindringlich: "Bei einer 20 Zentimeter dicken Schneedecke sollte man das Fahrzeug wirklich lieber stehen lassen. Es muss niemand mit dem Auto fahren."