Liebe Redaktion,

Dauerbrenner Elbtunnelstau, an die Verantwortlichen des Elbtunnels kommt man ja mangels Kontaktadresse nicht ran. Die wissen schon, weshalb. Es geht um das künstliche Staudrama vor und im Elbtunnel. Es ist vor jeder Durchfahrt der Horror vor diesem unnötigen Stau. Es sind ja wohl immer wieder die Fahrer, die vor und im Tunnel vergessen, dass sie auch ein Gaspedal haben. Aber verantwortlich sind auch die Leute, die das Staudrama per Kamera beobachten, aber wenig bis gar nichts zur Änderung tun. Früher kam eine deutliche Lautsprecherdurchsage, zügiger zu fahren. Und das wirkte. Weshalb tut man das nun nicht mehr? Es ist ja wohl nicht normal, bis zum Stillstand gezwungen zu werden und, sobald das Tageslicht zum Ausgang hin erkennbar wird, dass dann wieder Gas gegeben wird.

Karl-Heinz Schmidt,

Hilchenbach

Sehr geehrter Herr Schmidt,

Sie sprechen ein Thema an, das viele Hamburger immer wieder in Rage versetzt: Staus vor und im Elbtunnel. Neben dem hohen Verkehrsaufkommen und den nötigen Sanierungen dürfte auch das von Ihnen beschriebene "Tunnel-Syndrom" eine wichtige Rolle spielen: Tatsächlich neigen Menschen in Tunneln dazu, langsamer zu fahren. Wir Hamburger nennen diese Schleicher auch liebevoll "Kachel- oder Fliesenzähler".

Ich bezweifele aber, ob bei dem derzeitigen Verkehrsaufkommen jeder langsame Autofahrer individuell per Lautsprecher anzuspornen ist; ich fürchte eher, das komplettiert das Chaos. Denn die früheren Durchsagen haben einige Bummler noch zusätzlich verunsichert - und wurden deshalb wieder abgeschafft.

Aber Besserung naht: 2011 sollen alle vier Röhren endlich befahrbar sein. Schließlich fordern wir nicht nur freie Fahrt, sondern auch sichere und moderne Tunnel. Bis dahin werden wir mit dem Stau leben müssen - oder möglichst auf Busse und Bahn umsteigen. Gute Fahrt!

Herzlichst, Matthias Iken