"Britischer Pfarrer erlaubt Stehlen in der Not", Hamburger Abendblatt, 23. Dezember

Not als Ursache von Mundraub wurde bereits im kalten und lebensmittelarmen Nachkriegswinter 1946/47 von Joseph Kardinal Frings, Erzbischof von Köln, als "lässliche Sünde" entschuldigt, wenn der Diebstahl von Kohle und Kohl der eigenen Versorgung diente. Dieser Mundraub heißt in Köln immer noch "fringsen" (mit weichem s gesprochen). Allerdings forderte der Kardinal in seiner Silvesterpredigt 1946 in der St.-Engelbert-Kirche in Köln-Riehl auch: "Aber ich glaube, dass in vielen Fällen weit darüber hinausgegangen worden ist. Und da gibt es nur einen Weg: unverzüglich unrechtes Gut zurückgeben, sonst gibt es keine Verzeihung bei Gott."

Ernstwalter Clees, per E-Mail