Schon im 14. Jahrhundert haben Fischer auf der Elbe fremden Seeschiffen den Weg zwischen Sandbänken und Inseln nach Hamburg gewiesen. Die älteste deutsche Lotsregelung stammt aus dem Jahr 1656: Die "Hamburger Pilotageordnung" forderte bereits eine staatliche Zulassung der Lotsen. 1858 stellte Hamburg seine ersten städtischen Hafenlotsen an. 1889 gab es bereits zwölf Hamburger Hafenlotsen. Der Dienstsitz war auf St. Pauli. Nach weiteren Zwischenstationen zogen die Hamburger Hafenlotsen 1925 in ihre heutige Station bei Finkenwerder. Seit 1981 sind die heute 77 Hafenlotsen als Brüderschaft organisiert. Die Lotsen arbeiten rund um die Uhr nach dem Taxistand-Prinzip: Wer einen Einsatz beendet, reiht sich auf der Einsatzliste hinten wieder an. Ab einer Länge von 90 Metern (Tanker ab 60 Meter) sind Schiffe in Hamburg verpflichtet, Lotsen an Bord zu nehmen.