Ein echter Hamburger ist er nicht, der Mann, der Hamburgs neuem Wahrzeichen sein Gesicht gibt. Stephan Deußer, Oberbauleiter Fassade der Elbphilharmonie, kommt aus Frankfurt am Main. Doch seine neue Heimat will er nicht mehr missen - und seinen Job bei der Hochtief Construction AG auch nicht. "Als das Angebot kam, habe ich nicht lange überlegt und sofort zugeschlagen", erzählt der 43-Jährige. Anfang 2007 zog er mit Frau und zwei Söhnen (heute 11 und 13) in den Norden. Die Familie lebt in der Nähe von Bargteheide.

Die Arbeitstage verbringt Deußer auf der Baustelle, beaufsichtigt und koordiniert die Arbeiten. Sein Bereich ist die gesamte Hülle der Elbphilharmonie - einschließlich Dach. Die erste große Herausforderung hat er gestern bestanden: das Einsetzen des ersten Fensters. "Die nächste Herausforderung wird sicherlich das Dach", sagt er. Doch auch wenn die Elbphilharmonie eines Tages fertig ist - den Norden wird Familie Deußer deshalb nicht verlassen.

"Norddeutschland ist für uns zur Wahlheimat geworden. Wir wollen hier oben bleiben", sagt der Bauleiter und fügt hinzu: "Die Entscheidung fiel uns leicht." Die Nähe zum Meer und überhaupt das viele Wasser rundum sind das, was ihn am Norden so reizt. In seiner Freizeit treibt Deußer viel Sport. Wenn er gerade nicht joggt, segelt er - natürlich auf der Alster. Aus dem Frankfurter Oberbauleiter wird eben doch noch ein echter Hamburger.