Die Diskussion um das Bauvorhaben an der Dorotheenstraße in Winterhude geht in die nächste Runde.

Hamburg. Nachdem ein Vorschlag von CDU und GAL zum Bebauungsplan-Entwurf im Stadtentwicklungsausschuss abgelehnt wurde, sollen die Baupläne heute in der Bezirksversammlung noch einmal Thema sein. "Wir kennen die Gründe für die Ablehnung nicht und wollen das noch einmal diskutieren", sagte Martin Bill, GAL-Bezirksabgeordneter und stadtentwicklungspolitischer Sprecher.

Hintergrund: Die Robert Vogel GmbH will auf dem Gelände der Dorotheenstraße 10-16, auf dem bereits Hochhäuser stehen, vier Wohnhäuser mit insgesamt 80 Wohneinheiten bauen. Der Entwurf des Investors sieht Häuser vor, die vier bis sechs Geschosse hoch sind und direkt an den Mühlenkampkanal herangebaut werden. Dafür soll der Kanal um zwei Meter verengt werden.

CDU und GAL hatten in ihrem Antrag vorgeschlagen, dass statt der geplanten vier Gebäude nur drei entstehen sollen. Zudem sollte der Kanal nicht verengt werden. Die SPD hingegen, die diesen Antrag abgelehnt hat, will durchsetzen, dass die Häuser höchstens vier Stockwerke hoch sein dürfen. "Wir müssen einen Kompromiss finden", sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Domres. "Wir sind uns einig über die Tatsache, dass hier gebaut werden muss. Jetzt müssen wir nur klären, in welcher Form."

Die Anwohner der Dorotheenstraße sehen das anders. Sie lehnen die Baupläne ab. "Die bereits bestehenden Hochhäuser sind schon eine Bausünde, die nur mit einer großen Grünfläche erträglich gemacht wurde", sagt ein Anwohner, der anonym bleiben will. "Jetzt soll wohl noch einer draufgesetzt werden."

Wolfgang Apel, Geschäftsführer der Robert Vogel GmbH, äußerte sich gestern nur vorsichtig zu der Diskussion. "Wir werden den endgültigen Vorschlag abwarten und ihn dann selbstverständlich auf seine Rentabilität prüfen."