Eine Schule liegt an der Straße, Anwohner fordern seit Langem mehr Schutz vor dem Verkehr und Tempo 30 für die Bernadottestraße im Bezirk Altona. Doch auch die Unterstützung durch die Bezirksversammlung bringt offensichtlich keine Änderung dieses Zustands: In einem Schreiben an den Bezirk erteilte die Polizei jetzt dem Ansinnen von Bürgern und Kommunalpolitikern eine glatte Abfuhr. CDU-Verkehrsexperte Tim Schmuckall (CDU): "Wir hätten uns gewünscht, dass die Innenbehörde zu einem anderen Ergebnis kommt, und teilen diese Beurteilung nicht. Aber auch die Kommunalpolitik kann sich nicht über geltendes Recht hinwegsetzen. Insofern wird Tempo 30 in der Bernadottestraße auf absehbare Zeit wohl ein Wunschtraum bleiben."

Innenbehörde und Polizei begründen ihre Ablehnung gegenüber den Bezirkspolitikern mit mehreren Argumenten: Die Bernadottestraße sei "unverzichtbarer Bestandteil" des Vorfahrtstraßennetzes, heißt es beispielsweise.

Ein Überqueren sei Fußgängern dennoch selbst zu Hauptverkehrszeiten möglich. Auch die Unfall-Lage sei an der Straße "völlig unauffällig".

Und abschließend: "Eine Geschwindigkeitsreduzierung wurde bereits mehrfach geprüft und abgelehnt. Auch aktuell liegen keine zwingenden Gründe vor." Fazit: Tempo 30 sei daher auf der Bernadottestraße rechtlich nicht möglich.