Thomas Andre fragt spontan Menschen, was sie gerade bewegt, lädt sie auf einen Kaffee ein und lässt sie erzählen. Heute: Jana Behnke

Die Mütze sitzt formschön auf ihrem nicht minder hübschen Kopf. Jana Behnke steht am Gänsemarkt und sagt: "Puh, bald werde ich 30." An Silvester, um genau zu sein. Und wer behauptet, dass er seinen 30. Geburtstag gedankenlos zur Kenntnis genommen hat, der ist wahrscheinlich durch nichts umzuwerfen. Jana Behnke, noch 29, wird ihren Ehrentag zu Hause in Bremen mit ihrer Zwillingsschwester feiern. Freund Florian wird auch dabei sein. Am Wochenende ist er an der Weser gewesen - Fußball gucken. "Ich musste zu Hause krank das Bett hüten", sagt die Kulturwissenschaftlerin und schaut neidisch ihren Freund an. Mit dem ist sie unterwegs zum Weihnachtsmarkt, die Glühweinsaison wird eingeläutet. Kathi kommt auch, die Freundin aus, genau, Bremen. "Wir sind alle gern nach Hamburg gezogen, hier gibt es so viele Möglichkeiten - zum Beispiel tolle Theateraufführungen", sagt Jana, "aber Bremen ist etwas Besonderes."

Sie befinde sich gerade in der Übergangsphase vom Studium zum Berufsleben, sagt sie selbstbewusst - "und ich freue mich auf das, was kommt". Als Kulturwissenschaftlerin kann man alles machen - und nichts. "Ich wusste, worauf ich mich einlasse", sagt Jana Behnke und schmunzelt. Denn die Freiheit, in viele Bereiche hineinschnuppern zu können, sei schließlich toll. Sie frage sich in diesen Tagen, was sie bisher erreicht habe. Blicke zurück auf die ersten 30 Jahre. Zufrieden? "Ja!", sagt Jana Behnke. Man glaubt ihr sofort.