“Geh mit mir auf uns zu!“ Unter diesem Motto wurde zum vierten Mal der Hamburger Integrationspreis im Rathaus vor knapp 300 Gästen verliehen.

Hamburg. Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU) lobte das Engagement der fünf ausgezeichneten Initiativen: "Integration hat viele Facetten und bedeutet weit mehr, als die Schule zu besuchen oder einen Beruf auszuüben. Aber echte Eingliederung in unsere Gesellschaft kann nicht der Staat leisten, sondern diese geht nur von Mensch zu Mensch", sagte er. "Deshalb brauchen wir ehrenamtliche Initiativen, die sich in besonderer Weise in der Förderung eines friedlichen und gemeinschaftlichen Lebens verschiedener Kulturen engagieren."

Die ersten Plätze gingen an die Projekte "Music with Friends" vom Verein zur Förderung der Integration in Wilhelmsburg und an "Generation Zukunft" von der Hauptkirche St. Michaelis. Bei "Music with friends" wird Kindern und Jugendlichen Musikunterricht angeboten, es werden Songtexte in verschiedenen Sprachen entworfen und diese dann im Tonstudio umgesetzt. In dem Projekt "Generation Zukunft" finden in der St.-Michaelis-Gemeinde vier neun Monate dauernde Kurse statt, die sich an Jugendliche der 8. und 9. Klasse aus dem Bezirk Mitte richten. Hier werden die Jungen und Mädchen in ihrer schulischen Entwicklung unterstützt, und ihnen wird bei der Ausbildungsplatzsuche geholfen. Den zweiten Platz erhielt das "Löwenhaus" in Harburg für seine lernunterstützenden und kulturellen Angebote. Den dritten Platz teilten sich die Projekte "academie crearTat" und die "mitKids"-Aktivpatenschaften der Ehlerding-Stiftung. Bei "academie crearTat" zeigt die Tanz- und Theaterpädagogin Irinell Ruf den Schülern durch Tanz und Theater Wege auf, wie sie mit ihrer Wut und ihren Aggressionen umgehen können. Bei den "mitKids" werden Kinder aus Harburg durch sogenannte Aktivpatenschaften unterstützt. Mit einem Anerkennungspreis würdigte die Jury zudem das Engagement um den interreligiösen Dialog der Vereine Nord-Dialog und des Islamischen Wissenschafts-und Bildungsinstituts.