Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) wird seinen Etat um 44,76 Millionen Euro kürzen müssen. Fast die Hälfte davon, rund 20 Millionen Euro, entfallen auf einen außergerichtlichen Vergleich mit Krankenkassen: Die Behörde erhält eine Rückzahlung. Bei der Auseinandersetzung ging es um die strittige Höhe der erhobenen Rettungsdienstgebühren in den Jahren 2004 bis 2006. Jährlich zwei Millionen Euro soll die Einführung eines Lebensarbeitszeitkontos bringen. Überstunden werden also nicht mehr ausbezahlt, sondern in Freizeit abgegolten. Eine Million Euro jährlich bringt der Wegfall die Einmalzahlung von 4500 Euro Versorgungsausgleich zur Pensionierung von Polizisten und Feuerwehrleuten. Die Innenbehörde wird zwar keine Polizeiwachen zusammenlegen, dafür aber die Feuerwachen Finkenwerder und Süderelbe. Freiwillige Feuerwehren bekommen bis 2012 keine neuen Fahrzeuge. Stellen sollen auch eingespart werden. So unter anderem durch die Auflösung des Wasserschutzpolizeireviers in Cuxhaven. Außerdem bewacht sich die Polizei im Präsidium künftig wieder selbst. Der Vertrag mit dem bisherigen Sicherheitsunternehmen kann 2011 gekündigt werden. Vom Tisch hingegen ist die diskutierte Nullrunde für die Beamten. Sie werden im kommenden Jahr, anders als berichtet, 1,2 Prozent mehr Gehalt bekommen. Ab 2011 werden Tariferhöhungen für Angestellte allerdings nicht mehr voll übernommen. Joachim Lenders, Chef der Polizeigewerkschaft DPolG, bewertet die gesicherte Zukunft der Wachen positiv: "Da haben unsere Gespräche mit der Behördenleitung offenbar gefruchtet."