Schulsenatorin Christa Goetsch (GAL) muss von 2010 bis 2013 insgesamt 102,75 Millionen Euro einsparen. Als erste Rate sind 10,86 Millionen Euro für 2010 vorgesehen. Bisher waren für das kommende Jahr Ausgaben in Höhe von 1,89 Milliarden Euro eingeplant worden.

Den größten Brocken macht die Kürzung des Lehreretats aus. Zwar wird im Kernbereich der Schulreform nicht gekürzt - das hatte Goetsch immer versichert. Doch die Leidtragenden sind die Gymnasien: Weil im kommenden Sommer infolge des doppelten Abiturjahrgangs rund 7000 junge Menschen mehr die Gymnasien verlassen, sinkt der Lehrerbedarf um 324 Stellen.

Langfristig sind rechnerisch 309 Stellen weniger erforderlich, von denen 259 gestrichen werden. Das ergibt einen Spareffekt von rund 20 Millionen Euro. Selbstverständlich wird kein Lehrer entlassen. Wegen der hohen Pensionierungsraten kann der Stellenbestand dadurch abgeschmolzen werden, dass frei werdende Stellen nicht wieder besetzt werden. Die verbleibenden 50 Lehrerstellen werden zur Verbesserung der Unterrichtsqualität und zur Einführung des individualisierten Unterrichts an Gymnasien genutzt.

Eine Absenkung der Ausgaben verspricht sich Goetsch auch von der Kündigung des Gastschulabkommens mit Schleswig-Holstein. Das Nachbarland zahlt bislang 8,5 Millionen Euro jährlich für die rund 6300 Landeskinder, die in Hamburg zur Schule gehen. Nach Berechnungen der Schulbehörde kostet der Unterricht für die Schleswig-Holsteiner jedoch mehr als 30 Millionen Euro pro Jahr. Weitere Einsparungen plant Goetsch durch eine Effizienzsteigerung des Übergangs Schule - Beruf, ohne dass exakte Zahlen vorliegen.