Es ist eher ein Streit ohne harte Bandagen, aber mit viel Herzblut: Sowohl der Bezirk Altona als auch der Bezirk Harburg wollen eine Straße nach Deutschlands legendärem Boxer Max Schmeling benennen. Ein Zweikampf mit ungewissem Ausgang: Schlag auf Schlag beschlossen die beiden bezirklichen Hauptausschüsse daher zunächst rasch entsprechende Anträge. Doch ein Sieger steht noch nicht fest.

Jetzt muss die Kulturbehörde die entscheidenden Punkte verteilen. Denn um Verwechslungen zu vermeiden, kann es nur eine Max-Schmeling-Straße in Hamburg geben, heißt es dort. Wer also den entscheidenden Treffer landen kann, wird nun eine eigene Kommission entscheiden. Noch also kann weiter (mit Argumenten) gekämpft werden, und es wird wohl auch noch einige Zeit brauchen, bis der Gong in der letzten Runde dieses bizarren Kampfes ertönt. Schlagkräftige Argumente haben beide Bezirke. Harburg verweist darauf, dass der 2005 verstorbene Boxer bis zu seinem Tode in Hollenstedt gewohnt hat. Und das liege bekanntlich im benachbarten Landkreis Harburg. In Harburg habe Schmeling zudem einst eine Coca-Cola-Abfüllanlage besessen. Ein Platz am Helms-Museum, so der Plan, soll daher an ihn würdig erinnern.

Altona pariert und steigt mit ähnlich guten Vorschlägen in den Ring: Max-Schmeling-Straße soll dort ein Platz zwischen den Arenen im Volkspark heißen. Dort fänden oft internationale Sportevents statt - und mehr sportliche Reminiszenz an einen großen Weltstar wie Schmeling sei doch nicht möglich.