Beleidigung der Eltern

Gutscheine statt Betreuungsgeld: Beust stellt sich an die Seite der FDP, Abendblatt, 25. November

Eltern sollten sich überlegen, ob sie sich weiter von Politikern beleidigen lassen wollen, sie könnten nicht mit Geld umgehen. Dabei beweisen gerade Politiker mit Milliarden-Defiziten, dass sie nicht mit Geld umgehen können, und wollen durch Steuersenkungen das Defizit weiter vergrößern. Sicher gibt es Eltern, die nicht mit Geld umgehen können, das ist aber mit oder ohne Betreuungsgeld so.

Jürgen Jeschke, Norderstedt

Wohnungsnot wächst

Hamburgs neuer Mietspiegel: So teuer wird es für Familien, Hamburger Abendblatt, 24. November

Die explosiv gestiegenen Mieten sind eine Ohrfeige für das von der CDU propagierte Konzept der Wachsenden Stadt! Übersetzt bedeutet dieses: wachsende Mieten, wachsende Wohnungsnot, steigender Druck auf sozial Schwächere, zunehmende Flächenversiegelung, weniger Grün, weniger Lebensqualität für alle. Lediglich Immobilienspekulanten haben Grund zu feiern. Wann wird begriffen, dass sich die Qualität einer Stadt nicht in reiner Quantität bemessen lässt?

Elmar Schulze, per E-Mail

Nur die halbe Wahrheit

Die Begründung, dass die Wohnungsnot für steigende Mieten sorgt, ist nur die halbe Wahrheit. Leider sorgt auch die Rechtsprechung dafür. In fast allen aktuellen Entscheidungen werden die Kosten für sogenannte Schönheitsreparaturen und Renovierungen immer stärker den Vermietern zugeordnet. Die müssen Rücklagen bilden, die Mieter durch höhere Mieten bezahlen.

Reinhart Werner, per E-Mail

Autohändler-Misere

Erster Interessent für norddeutschen Autohändler Kittner, Hamburger Abendblatt, 24. November

Wie es endet, wenn eine Mücke einen Elefanten übernehmen will, ist sattsam bekannt (z. B. Schaeffler/Conti und Porsche/VW). Trotzdem versucht sich ein Provinzhändler aus Rendsburg an der Übernahme des angeblich zweitgrößten norddeutschen Autohändlers.

Bruno Lorenzen, per E-Mail

Recht der Vertriebenen

Stiftungsstreit: Vertriebene verlangen Machtwort von Merkel, Abendblatt, 24. November

Die Vertriebenen haben recht. Der vorauseilende Gehorsam von Herrn Westerwelle war, ist und bleibt verkehrt. Wenn die Polen das als innerdeutsche Angelegenheit ansehen, sollten sie aufhören, sich einzumischen, was sie sich bei innerpolnischen Angelegenheit sicher ebenfalls verbitten würden. Jeden Tag, den Merkel mit einer Entscheidung zögert, ist ein verlorener Tag.

Wolfgang Schneider, Oststeinbek

Verlust für die Oper

Simone Youngs überraschende Wahl, Abendblatt, 24. November

Mit Erstaunen lese ich, dass sich Simone Young von ihrem Operndirektor Josef Hussek trennen will und mit Francis Hüsers einen Nachfolger möchte, der für ein "Musiktheater steht, das man mit dem Etikett Regietheater verbindet". Aus meiner Sicht eine schwerwiegende Fehlentscheidung und ein erheblicher Verlust für die Hamburger Oper. Bei dem "Regietheater" handelt es sich um eine kurzfristige "Modeblase", für die nur ein Teil des Hamburger Opernpublikums zu gewinnen sein wird. Hamburgs Opernfreunde werden den Abgang von Josef Hussek bald bedauern, der nicht nur für ein ausgeglichenes Opernrepertoire auf hohem Niveau gesorgt hat, sondern auch großartige SängerInnen gewinnen konnte und junge Menschen für Oper begeistert hat. Leider ist dem Artikel nicht zu entnehmen, wie die Kultursenatorin, der Aufsichtsrat und der Förderkreis der Oper zu dieser (Fehl-)Entscheidung stehen.

Klaus Ahrens, per E-Mail

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