Für die rund 130 Künstler, Designer und Stadtplaner aus dem Frappant-Komplex in Altona zeichnet sich eine Lösung ab. Nach der überraschenden Kündigung der dort gemieteten Ateliers hatte sich die Kulturbehörde in den Konflikt eingeschaltet. Bei Gesprächen mit der Finanzbehörde rückte nun die ehemalige Viktoria-Polizeikaserne in Altona als Alternative ins Blickfeld.

"Wir prüfen das, ein abschließendes Ergebnis können wir noch nicht nennen", so eine Behördensprecherin. Für die Altonaer Kunstszene wäre das weitgehend leer stehende, wuchtige Gebäude tatsächlich eine Alternative, zumal dort immerhin rund 6000 Quadratmeter frei sind: "Das würde passen", sagt die Sprecherin der Künstlergruppe, Gianna Schade.

Eigentümerin des in den 70er-Jahren gebauten Frappants ist die Hypo Real Estate Bank. Ikea will das Gebäude kaufen, abreißen und dort an der Großen Bergstraße ein Möbelhaus bauen. Ein Projekt, das umstritten ist in Altona: Zwei Bürgerbegehren, eines pro und eines kontra, sind daher initiiert worden.

Für einen möglichen Bürgerentscheid der Ikea-Befürworter im Januar werden zurzeit im Rathaus Altona die gesammelten Unterschriften geprüft. Es gebe relativ viele ungültige Unterschriften, ein Ergebnis steht noch aus, so das Bezirksamt.