Traurige Bilanz

"Selbstmord: Nationaltorwart Robert Enke ist tot", Hamburger Abendblatt, 11. November

Der Tod dieses Profi-Fußballers sagt viel über unsere Gesellschaft aus. In einer gesunden, humanen Gesellschaft werden die Schwachen von den Starken unterstützt und aufgefangen. In unserer Gesellschaft wagt ein solch hervorragender Sportler nicht zu sagen, dass er krank ist. Er wäre sonst "ausgepfiffen" worden. Das sollte uns zu denken geben. Wo sind hier Menschlichkeit, Mitgefühl, Hilfe und Verständnis? Eine traurige Bilanz - nicht nur für den Profisport, sondern für uns alle.

Anne Wilke, per E-Mail

Durch die Hölle

Mein tiefes Mitgefühl gehört auch Frau Enke, die jahrelang mit durch diese Hölle ging. Den eigenen Mann über Jahre leiden zu sehen ist unbeschreiblich - ihn dann zu verlieren ist grausam.

Maxime Heinecker, per E-Mail

Schweres Trauma

Es ist immer eine Tragödie, wenn ein Mensch keinen anderen Ausweg sieht als seinen Tod. Sie schreiben über Depressionen und wie schlimm es ist, damit zu leben. Das gilt hoffentlich für alle Menschen - ob prominent oder nicht. Hat sich mal jemand darüber Gedanken gemacht, wie es um den Lokführer des Zuges steht? Was für ein Gefühl es sein muss, wenn man in solch einer Situation nicht mehr rechtzeitig anhalten kann? Es gibt Lokführer, die dadurch ein schweres Trauma davontragen und danach nie wieder auf eine Lok steigen.

Maren Jargsdorf, per E-Mail

Ein guter Mensch

Die Zahl der Menschen, die sich für Schwächere einsetzen, wird immer geringer. Dass es in dem profitorientierten Fußballgeschäft jemanden gab, der sich für kranke Kinder und gequälte Tiere eingesetzt hat, finde ich großartig.

Stephanie J. Goldbach, per E-Mail

Diese Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

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