"Ich bin nicht gerade langsam gefahren. Da bin ich rechts auf die unbefestigte Bankette gekommen. Durch die Servolenkung habe ich übersteuert, die Kontrolle verloren und den Lkw schon auf mich zukommen sehen. Ich dachte noch: Entweder es klappt, oder es klappt nicht. Von dem Aufprall weiß ich nichts mehr. Im Krankenhaus bin ich wach geworden. Mein Bein sah aus wie ein Christbaum. Dass mein Gesicht aussah wie Frankenstein junior, hat mir keiner gesagt. Ich wusste nicht, was ich alles abbekommen habe. Zum Glück war hinter dem Lkw noch ein Lkw. Der Fahrer hat mich festgehalten. Er hat meine Hände festgehalten. Ich wollte mir immer über das Gesicht wischen. Aber ich hatte noch die ganzen Hände voll Scherben, und mein Auge hing auf der Wange.

Nach einiger Zeit im Krankenhaus fing ich an zu begreifen, was wirklich mit mir los war. Claudia, eine gute Freundin, besuchte mich. Sie schaute mich an und fing an zu weinen. Abends habe ich mich im Spiegel der Fensterscheibe angesehen - und mich nicht erkannt. Ich habe aber die ganze Zeit gedacht: "Das wird schon wieder."