"Ich mochte diesen Tunnel nie. Extrem hohe Geschwindigkeiten und permanenter Spurenwechsel ... Daher fuhr ich auf der rechten Spur, als ich das Quietschen und einen ohrenbetäubenden Knall hörte. Es hätten etliche Autos anhalten können, bis für mich das Unfallauto sichtbar wurde. Fahrer und Beifahrer waren wie durch ein Wunder relativ leicht verletzt. Der Blick auf die Rückbank war jedoch schockierend. Ein 17 Jahre junges Mädchen klemmte mit seinem Kopf am Heckfenster fest. Gina! Der Frieden ruhte auf ihren geschlossenen Augen, Glassplitter glitzerten in ihrem Haar wie viele kleine Sterne. Ich nahm ihren Kopf in meine Hände. Das Blut lief mir über die Hände. Es lief und lief - und war nicht mehr zu stoppen. So musste ich dem Schicksal seinen Lauf lassen. Es war so unfair, ein so junges Mädchen sterben zu sehen. Ich weiß bis heute nicht, ob es noch Sekunden oder Minuten gab, die wir gemeinsam lebten. Die Erinnerungen an das Erlebte bleiben. Auch die Tatsache, dass so viele einfach vorbeigefahren sind, beschäftigt mich. Und doch, ich würde wieder anhalten, um zu helfen. Es macht immer einen Sinn."