Eine Wette

"Hamburgs BallinStadt in Not", Hamburger Abendblatt, 7./8. November

Die BallinStadt liegt am Ende der Welt. Als Taxi-Fahrer habe ich das Ohr für die Begeisterung oder für den Unmut von Touristen. Ich frage immer: "Wie hat es Ihnen gefallen?" oder "Waren Sie gern in Hamburg?" oder auch "Wie war Ihr Hotel?" Über die BallinStadt höre ich nur, dass der Weg dorthin viel zu weit ist und vor allem wahnsinnig schlecht ausgeschildert. Die BallinStadt sollte in der Speicherstadt untergebracht werden: hafennah, eingebettet in ein Umfeld der Attraktionen wie Landungsbrücken, "Cap San Diego", "Rickmer Rickmers". Hier treffen sich verwandte Themen. Ich könnte eine Wette darauf abschließen, dass die BallinStadt den Zulauf bekommt, den sie sich wünscht.

John Neidhardt, per E-Mail

In Grenzen

Die Lage der Auswandererhallen soll also nicht sexy genug sein? Die Betreiber kannten die Örtlichkeiten doch von Anfang an. Und warum ist ausgerechnet das Auswandererhaus am Standort Bremerhaven erfolgreich? Ist Bremerhaven sexy? Es liegt doch vielmehr am gescheiterten Marketingkonzept.

Andre Peters, per E-Mail

Werbung verbessern

Sollte die Kulturbehörde es zulassen, dass dieses hochinteressante und mit viel Liebe aufgebaute Museum schließen muss, ist das wieder ein Armutszeugnis für die Stadt und die agierenden Behörden. Werbung für das Museum sollte intensiviert werden. Neben der Hafen-Circle-Line sollten auch die verschiedenen Sightseeing-Busse das Museum ansteuern und Zeit zur Besichtigung lassen.

Ulrich Schauer, per E-Mail

Keine Ahnung

Wer auch immer schuld ist an der geringen Besucherzahl, ist ja eigentlich unwichtig. Tatsache ist, dass ich als gut informierter Konsument von Zeitungen, Nachrichten, Magazinen und Werbung gerade mal weiß, dass es sie gibt. Aber ich habe keine Ahnung, wo die BallinStadt liegt und welche Aktivitäten und Aktionen dort laufen. Da muss wohl etwas mehr Werbung gemacht werden.

Reinhard Kühne, per E-Mail

Fehlender Service

Der ausführliche Artikel über den mangelnden Zuspruch des Auswanderermuseums zeigt exemplarisch auf, wo die Probleme liegen. Weiß der Geier, wo die BallinStadt ist und wie ich dahin komme.

Hans Pürstner, Hamburg

Hohe Eintrittspreise

Der Grund für die Not könnten auch die Eintrittspreise sein. Die sogenannte Familienkarte gilt für Kinder bis zwölf Jahre. Unser damals 15 Jahre alter Sohn hätte eine Erwachsenenkarte bezahlen müssen = 37 Euro für alle zusammen. Wir sind gegangen. So gewinnt man keine Besucher.

T. Grossmann, per E-Mail

Schade um die Inhalte

Wir waren mit allen unseren Besuchern im Auswanderermuseum. Das war sehr schön, als der Service noch persönlich war. Bei unserem letzten Besuch im Sommer erwarteten uns Barrieren, und die Einlass-Kontrolle per "Maschine" hat prompt nicht funktioniert. Es wurde uns zwar geholfen, aber wir ärgerten uns sehr, dass nur noch ein Durchgangsweg (einmal) möglich war. Keine Pause zwischendurch. Vor allem den Kindern wurde das zu viel. Ein erneutes Hineingehen war nicht möglich - die "Maschine" wies uns zurück. Dann haben wir uns entschlossen, das Museum von unserem Besuchsprogramm zu streichen. Mit dem Service waren wir früher sehr zufrieden und sind dies nach Einführung der neuen Methoden nicht mehr. Schade um die guten Inhalte.

Maria Brenner, per E-Mail

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